Kindersterben muss gestoppt werden
Somalia importiere über 90 Prozent seines Bedarfs an Weizen aus Russland und der Ukraine. „Viele Familien in Somalia können sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten“, so Kahlmann.
Dass ein erstes Frachtschiff mit einer Ladung Weizen aus einem ukrainischen Hafen auslaufen konnte, ist für die Expertin ein „Hoffnungsschimmer“. Es gelte aber: „Die Lage in Somalia lässt sich nicht einfach entschärfen. Es braucht jetzt wirklich einen Kraftakt.“
Doch sei der Nothilfeaufruf von UNICEF und anderen Hilfsorganisationen bisher drastisch unterfinanziert. Auch wenn die Welternährungsorganisation WHO für Somalia noch nicht offiziell eine Hungersnot ausgerufen habe, gelte: „Bereits jetzt sterben die Kinder – wir dürfen jetzt keine weitere Zeit verlieren.“