Wer trauert oder Schmerzen hat, der will getröstet werden. Bei kleinen Kindern wirken da Zuspruch, eine Umarmung, Pflaster und Kühlpad Wunder. Wenn wir größer werden, dann wird das mit dem Trost allerdings ein bisschen komplizierter.
Wir benötigen ihn, Trost ist geradezu ein menschliches Bedürfnis, gleichzeitig tun wir uns aber sehr schwer mit ihm. Denn Trost ist immer auch damit verbunden Schwäche zu zeigen und nicht zu funktionieren. Das ist in unserer dauer-beschleunigten Welt eine Bremse im Alltag, die nicht gerne gesehen wird. Auch deshalb lassen wir dem Trost auch immer weniger Zeit und Raum. Warum wir das dennoch sollten, das will diese Sendung zeigen.
Wir fragen nach, in welchen Situationen Trost gesucht und angebracht ist, wie das aussehen kann - und wie nicht. Wir begleiten Besuchshunde ins Pflegeheim, die dort Liebe, Zuwendung und auch Trost spenden, wo Menschen das vielleicht nicht können.
Wir fragen nach, warum der Trost auch in der Philosophie so schlecht beleumdet ist, warum wir uns gerne mit Alkohol und anderen Genussmittel trösten und warum das sprichwörtliche "Trostpflaster" besser oder auch schlechter ist, als sein Ruf.
Gesprächspartner der Sendung sind der Pastoralreferent und Seelsorger Dominik Frey und der Philosoph Jean-Pierre Wils.
Redaktion: Monika Kursawe
Musik: Almut Ochsmann
"Warum wir Trost brauchen" Buch von Jean-Pierre Wils (S. Hirzel Verlag)