Tagesgespräch

NATO soll Druck für Aufnahme Schwedens erhöhen

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AUTOR/IN
Christian Rönspies

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Rafael Loss vom Thinktank European Council on Foreign Relations hat die Blockadehaltung Ungarns und der Türkei zu einem NATO-Beitritt Schwedens als „unglücklich“ bezeichnet. Loss betonte im SWR Tagesgespräch, das Verteidigungsbündnis habe sich aber dennoch als "handlungsfähig" erwiesen. Das zeige die Aufnahme Finnlands in Rekordzeit. Für Schweden sei jetzt der nächstmögliche Beitrittstermin nach den Wahlen in der Türkei Mitte Mai und vor dem NATO-Gipfel Mitte Juli in Vilnius: "Wenn es bis dahin nicht passiert, dann gibt es eine große Unsicherheit." Ungarn und die Türkei sieht der Sicherheitsexperte Loss auf einer Seite, "auch wenn das von Orban und Erdogan nicht explizit kommuniziert wird." Tatsache sei, dass es eine implizite Gleichzeitigkeit im politischen Handeln der beiden Regierungschefs gebe. "In der Pflicht sind jetzt die anderen Länder, die Schwedens Aufnahmegesuch ratifiziert haben, politischen Druck aufzubauen."

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Christian Rönspies