Tobias Haberl: „Krisen sind immer möglich. Und dann sind Eigenschaften, die wir in den letzten Jahren allzu schnell als toxisch abgetan haben, wie Entschlossenheit, Opferbereitschaft, Konfliktfähigkeit oder Wettbewerbshärte durchaus von Nutzen, und zwar nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. Und das ist dann natürlich missverstanden worden.“
Miriam Schroer-Hippel: „Ich halte es für problematisch, Wehrhaftigkeit und Männlichkeit zu koppeln. Wir brauchen eine wehrhafte Demokratie, aber nicht eine wehrhafte Männlichkeit. Das ist auch eine Falle, wenn Männer zu Beschützern gemacht werden, denn das bedeutet auch immer eine Veränderung von Handlungsspielräumen.“
Harald Welzer: „Ich habe noch prügelnde Lehrer in der Schule erlebt, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Es ist ja nicht nur das Rollenbild, das sich verändert hat, sondern überhaupt unser Verhältnis zur Gewalt. Ich bin eher bestürzt über diesen Rückfall, und wie die alten Rollenbilder wiedergekehrt sind.“