Vermutlich 500 Millionen Euro hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in den Sand gesetzt, seine Umfragewerte sind im Keller - dennoch bleibt er im Amt.
Scheuers Entlassung - das Aus für diese Regierung?
Dass Scheuer im Amt bleibt, liege daran, dass die Koalition in ihren letzten Monaten ihre Stabilität erhalten wolle, meint Alexander Eisenkopf, Verkehrswissenschaftler an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen. In SWR2 sagt er: „Wenn man Andreas Scheuer entlassen würde, würde das aus meiner Sicht den vorzeitigen Abgang dieser Regierung bedeuten und ist, speziell jetzt unter Corona-Bedingungen, absolut undenkbar“.
Dennoch sei das, was passiert ist, ein Kollateralschaden, denn das Vertrauen ist verspielt, so die Einschätzung von Eisenkopf. Grundsätzliche Fragen wie zum Beispiel „Kann man sich darauf verlassen, dass wir hier wirklich gut regiert werden, dass die Verkehrspolitik die Bedürfnisse aus Wirtschaft und Gesellschaft umsetzen?" würden sich nun stellen.