Drohung mit Strafen wirkt gegen Eigenverantwortung
Die in der Pandemie geforderte Disziplin verändere die Menschen, vor allem wenn man sich selbst als potenziellen „Gefährder“ einer Gemeinschaft ansehen müsse. Zudem müsse verantwortliches Handeln von den Menschen selbst ausgehen – „an die Verantwortung des Einzelnen zu appellieren, ist richtig und angemessen, aber man darf das nicht mit der Drohung von Strafen versehen“, so Brenner im Gespräch mit SWR2.
Verantwortung entsteht aus eigener Überzeugung
„Ein Mensch wird seiner Verantwortung aus seiner eigenen Überzeugung gerecht und wenn man ihn mit Drohungen dahin bringen will, dann ist er nicht verantwortlich, sondern gehorsam“, meint Brenner, der Philosophie an der Universität Basel und an der Fachhochschule der Nordwestschweiz lehrt.