Fünf Personen in Rückenansicht im Gegenlicht (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Zoonar | Oleksandr Latkun)

ARD Themenwoche „Wir gesucht. Was hält uns zusammen?“

Ich, Du, Wir - eine Grammatik der Gemeinschaft

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Im Wörtchen „Wir“ stecken Hoffnung und Sprengkraft, Utopie, aber auch Angst, Gemeinschaft und Ausschluss. Die Frage nach gesellschaftlichem Zusammenhalt und einem sozialen „Wir“ provoziert somit immer auch Skepsis. Welche integrative Kraft hat dieses „Wir“ tatsächlich? Welche Bedrohung ist es für die, die nicht dazu gehören? Und wieviel „Ich“ kann dieses „Wir“ aushalten, braucht es sogar? Wäre das „Du“ die Brücke zur „Wir-Gesellschaft“, in der Differenz als Chance gilt, nicht als Bedrohung?

Die Mehrdeutigkeit des Pronomens „Wir“ wird für die Autorinnen und Autoren der Kurzessay-Reihe „Ich, Du, Wir - eine Grammatik der Gemeinschaft“ zum Impuls, über eine Grammatik der Solidarität nachzudenken.

Zwischen Skepsis, Nüchternheit und Optimismus: Vielschichtige Stimmen zum „Wir“

Das in Zeiten von Krieg und Krise so viel beschworene „Wir“ erscheint in den sechs Texten durchaus fragwürdig, ohne seine Funktion als nötige soziale Fiktion zu verlieren.

So befragt die Autorin und Essayistin Kathrin Röggla voller Ironie und Provokationslust die aktuellen Vorstellungen akustischer Gemeinschaften des Radios.

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Publizist und FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube erdet menschlichen Zusammenhalt sehr nüchtern diesseits vom Hohegesang romantisierter Solidargemeinschaften.

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Die Journalistin und Soziologin Carolin Wiedemann beschreibt, welches „Wir“ im aktuellen Feminismus eine Rolle spielen muss.

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In einem Manifest mahnt Max Czollek an, dass für einen pluralistische Gesellschaft plurale Erinnerungskultur wesentlich ist.

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An eine kommende Generation, die Sorge und Empathie kennt, glaubt der Philosoph und Autor Christian Schüle, wenn Engagement und Wertegemeinschaften gelebte Praxis bleiben.

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Ich, Du Wir - Alle Essays der Reihe

Kurz-Essay Kathrin Röggla: Die Zielgruppe im Visier - Das errechnete Wir im Radio

Zu wem sprechen wir im Radio, wenn wir „wir“ sagen? Welche akustische Gemeinschaft wurde früher und wird heute hier imaginiert? Von wem und für wen überhaupt? Die Autorin und Essayistin Kathrin Röggla befragt ironisch und voller Provokationslust das momentan allzu gern errechnete „Wir“ im Radio.

SWR2 Kultur aktuell SWR2

Kurz-Essay Jürgen Kaube: Steuern und Spezialistentum

In einer hoch individualisierten Gesellschaft der „Ottonormalabweicher“ sollten wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt recht nüchtern betrachten, meint Jürgen Kaube. Leitkultur und Wert können in Konflikt geraten. Arbeitsteilung und Steuern könnten effektivere Bindemittel sein.

SWR2 am Morgen SWR2

Kurz-Essay Christian Schüle: Ohne „Sorge“ gibt es kein soziales „Wir“

Unsere Gesellschaft ist weniger gespalten als fragmentiert, sagt Christian Schüle. Die Kampzonen des „Wir“ besetzen dabei linke Identitätspolitik und rechte Politik der Identität gleichermaßen. Um ein neues gesellschaftliches Subjekt zu verkörpern, bedarf es dagegen eines neuen sozialethischen Humanismus meint der Autor und Philosoph und setzt auf das Prinzip „Sorge“.

SWR2 am Morgen SWR2

Kurz-Essay Max Czollek: Manifest der pluralistischen Erinnerung

Welche Geschichte sich eine Gesellschaft erzählt, bestimmt darüber, wer dazu gehört und wer nicht. Für eine plurale Gesellschaft gilt es deshalb, auch die Erinnerungskultur zu pluralisieren. Entschieden fordert dies der Autor Max Czollek in einem Manifest, das selbst wiederum Ergebnis kollektiver Auseinandersetzung ist.

SWR2 am Morgen SWR2

ARD Themenwoche „Wir gesucht“

ARD-Themenwoche vom 6. bis 12. November 2022 SWR2 Sendungen und Beiträge zum Thema „Wir gesucht“

Menschen zusammenbringen und Spaltung überwinden – die ARD Themenwoche will einen vielstimmigen Dialog anregen. Gibt es so etwas wie ein „Wir“-Gefühl überhaupt noch, oder driften wir auseinander in Querdenker und Geimpfte, Alt und Jung, Arm und Reich, Trans und Cis, mit und ohne Einwanderungsgeschichte?

ARD Themenwoche 2022 WIR GESUCHT - Was hält uns zusammen?

Gespaltene Gesellschaft oder gelebte Solidarität? Wo stehen wir? Die ARD Themenwoche beschäftigt sich vom 6. bis 12. November 2022 mit dem „Wir“.

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