
Die UN-Kulturorganisation UNESCO hat die Zubereitung von Borschtsch zum Immateriellen Kulturerbe erklärt. Der Unesco-Ausschuss für das Immaterielle Kulturerbe habe am 1. Juli auf einer außerordentlichen Sitzung entschieden, die ukrainische Art der Zubereitung der Rote-Beete-Suppe in die Liste der erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturformen aufzunehmen, teilte die Deutsche UNESCO-Kommission in Bonn mit. Damit reagierte das Gremium auf einen Dringlichkeitsantrag der Ukraine.
„Der Sieg im Krieg um den Borschtsch ist unser!“
Laut der Bewerbung wird Borschtsch seit Jahrhunderten im gesamten Land und in allen Teilen der Gesellschaft zubereitet. In den vielen Rezepten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, spiegeln sich demnach regionale Besonderheiten und lokale Traditionen der Ukraine. Heute gilt Borschtsch als ein Symbol der ukrainischen Küche.
Russlands Krieg bedroht den Borschtsch
Durch Russlands Krieg gegen das Land, der Millionen Menschen zur Flucht gezwungen hat, sei der Erhalt dieser traditionellen Kulturtechnik bedroht. Zudem führen dem Nominierungsdossier zufolge die Kämpfe zu Umweltschäden und gefährden die landwirtschaftliche Grundlage der Kochkunst. Allerdings gilt Borschtsch auch in Polen, Rumänien, Belarus und Russland als beliebte Mahlzeit.
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Bis heute sind 180 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten.In Deutschland sind darin jetzt 131 Kulturformen verzeichnet.