Kulturförderung

Schweizer Kulturszene bangt um Sponsoring-Gelder nach Credit Suisse-Untergang

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Chefdirigent Paavo Järvi und das Tonhalle-Orchester in am 15. September 2021 in Zürich (Foto: picture-alliance / Reportdienste, APA / picturedesk.com | MARTIN FICHTER)
Ist seit 1986 Partner der Credit Suisse und Teil des Sponsorings klassischer Musik: das Tonhalle-Orchester Zürich.

Auch mehrere Schweizer Kulturinstitutionen sind vom Ende der Schweizer Credit Suisse (CS) betroffen. Die Großbank zählt zu den wichtigsten Sponsoren für Kunst und Klassische Musik der Schweizer Kulturszene. Unterstützt wurde bisher unter anderem das Zürcher Opernhaus, das Lucerne Festival, das Kunstmuseum Bern, das Kunsthaus Zürich sowie das Zürich Filmfestival mit jährlichen Beiträgen. Auch im Ausland engagierte sich das Bankhaus, wie etwa bei der britischen National Gallery und dem Sydney Symphony Orchestra.

Kunsthaus Zürich geht von Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen aus

Ob die UBS als Übernahmebank das Kultursponsoring der CS übernehme, sei derzeit noch völlig ungewiss, wie Philippe Sablonier, Geschäftsführer des Verbands Pro Kultur Zürich, dem Schweizer SRF mitteilte. Die Kulturhäuser hoffen alle auf eine Fortführung der Aktivitäten. Das Kunsthaus Zürich sieht die UBS in der Pflicht. „Stand heute gehen wir davon aus, dass die neue Eigentümerin diesen vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nachkommt und erfüllt,“ teilte das Haus dem SRF mit.

Während die Kultureinrichtungen hoffen, nimmt die Politik die nun einzig verbliebene Schweizer Großbank UBS in die Pflicht. Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch bestätigte im Interview mit dem SRF wie wichtig die finanzielle Unterstützung von privater Seite für das Kulturleben sein. „Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass diese Kulturinstitutionen auch weiterhin finanziell unterstützt werden.“

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