Kulturpolitik

Bund will Kultureinrichtungen mit einer Milliarde Euro für Energiekosten bezuschussen

STAND
Viel Licht bei der Generalprobe der Oper die Zauberfloete in der Staatsoper unter den Linden in Berlin (Foto: picture-alliance / Reportdienste, photothek | Felix Zahn)
Ohne Stromenergie geht es nicht: Bühne der Staatsoper unter den Linden in Berlin

Der neue Kulturfonds Energie kann aus Sicht von Kulturstaatsministerin Claudia Roth „Kulturangebote gerade in Krisenzeiten sicherstellen“. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat zunächst 375 Millionen Euro für das mit Bundesfinanzministerium und Bundesländern erarbeitete Konzept freigegeben. Der Kulturfonds soll Anfang Februar starten. Mit bis zu einer Milliarde Euro sollen Kulturveranstaltende durch den Fonds bei höheren Energiekosten bezuschusst werden.

„Nach der Corona-Pandemie stehen Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende oftmals vor existenziellen Herausforderungen, selbst die gedeckelten Energiekosten können sie aus eigener Kraft häufig nicht bewältigen. Viele haben mit großem Einsatz bereits für erhebliche Energieeinsparungen in ihren Einrichtungen gesorgt und alle sollten hier auch ihren Beitrag leisten. Das hilft in der Energiekrise und schützt das Klima.“

Der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs (SPD), sprach von einem „wesentlichen und notwendigen Schritt, um die Energiekrise auch im Kulturbereich erfolgreich zu bewältigen“. Die Ausgestaltung des Kulturfonds werde intensiv zwischen Bund und Ländern abgestimmt. „Gemeinsam können wir es schaffen, Kultur gut durch die Energiekrise zu bringen.“

Zuschüsse decken bis zu 80 Prozent der Mehrkosten

Unterstützt werden können mit dem Fonds private und öffentlich-rechtliche Kultureinrichtungen wie auch Kulturveranstaltende, sofern sie ticketfinanzierte Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen durchführen. Bei öffentlich finanzierten Einrichtungen bezuschusst der Bund mindestens 50 Prozent der Zusatzkosten, bei privaten Einrichtungen und soziokulturellen Zentren können sogar bis zu 80 Prozent der Mehrbedarfe übernommen werden.

Diskussion Freizeitspaß und Energieverbrauch – Wann ist Schluss mit lustig?

Schneekanonen, Seilbahnen, Saunalandschaft: Der Tourismus- und Freizeitbereich ist ein riesiger Strom- und Gasfresser - aber auch Wirtschaftsfaktor und Wohlfühlzone. In der Energiekrise kommt die Branche an ihre Grenzen. Müssen wir umdenken? Wieviel Spaß darf noch sein? Marion Theis diskutiert mit Prof. Dr. Renate Freericks – Freizeitwissenschaftlerin, Ariadne von Schirach - Philosophin und Soziologin, Carina Zell-Ziegler - Öko-Institut e.V.

SWR2 Forum SWR2

Gesellschaft Der Ofen ist aus

Vielerorts ist das gerade Thema: Steigen die Preise weiter, muss der Ofen eben ausbleiben. Doch was bedeutet das in der Konsequenz? Peter Zudeick hat sich darüber so seine Gedanken gemacht.

SWR2 Matinee SWR2

STAND
AUTOR/IN
SWR