Künstliche Intelligenz

Urheberrechtsverletzung? ChatGPT-Entwickler von US-Komikerin Sarah Silverman verklagt

Stand
Komikerin Sarah Silverman bei einer Wahlkampfveranstaltung für Bernie Sanders 2020 (Foto: IMAGO,  Brian Cahn)
Verklagt die KI-Entwickler: Autorin und Komikerin Sarah Kate Silverman (52)

Die US-Komikerin Sarah Silverman und zwei weitere Autoren haben den ChatGPT-Entwickler OpenAI wegen des Vorwurfs von Urheberrechtsverletzungen verklagt. In der bei einem Gericht im Bundesstaat Kalifornien eingereichten Klage werfen die drei Kläger Open AI vor, Bücher von ihnen ohne ihr Einverständnis zum Trainieren von Künstlicher Intelligenz (KI) verwendet zu haben. Die Werke seien aber urheberrechtlich geschützt.

KI-Entwickler nutzten urheberrechtlich geschützte Werke ohne Einverständnis

Silverman und die Autoren Christopher Golden und Richard Kadrey verklagten auch den Facebook-Mutterkonzern Meta. Auch hier lautet der Vorwurf, ihre Werke für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz verwendet zu haben. Das von OpenAI und Meta genutzte Material „stammt von urheberrechtlich geschützten Werken - einschließlich Büchern der Kläger - die von OpenAI und Meta ohne Zustimmung, ohne Nennung und ohne Vergütung kopiert wurden“, erklärten die Anwälte.

Bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz werden zum Training der Programme riesige Datenmengen ausgewertet. Inzwischen mehren sich die Klagen von Urhebern gegen dieses Vorgehen. Ein Erfolg vor Gerichten könnte die Möglichkeiten von Technologie-Unternehmen einschränken, KI zu entwickeln. OpenAI wollte die Klage auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht kommentieren. Meta antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage.

Mehr zu Chat GPT und KI

Künstliche Intelligenz KI-Programm „RadioGPT“ produziert Radio – bald auch in Deutschland

Ein US-Unternehmen hat eine Software entwickelt, die den Text-Bot GPT-3 verwendet, um Radioprogramme zu produzieren – live und lokal. Ein Mannheimer Medienunternehmen möchte die Software ab Sommer 2023 einsetzen. Was kann das KI-Radio und wird es bald ganze KI-Radiosender geben?

SWR2 Impuls SWR2

Festival der Zukunft in München „Stable Diffusion“-Erfinder Björn Ommer: Kluger Umgang mit KI kann Gutes bewirken

"Die KI wird gerade zu einem mächtigen Ermöglicher für technischen Fortschritt", sagt der Informatiker Björn Ommer. Er hat den Text-zu-Bild-Generator "Stable Diffusion" entwickelt, bei dem die KI aus eingegebenen Befehlen Bilder erschafft. Der Mensch habe immer schon Technologie gebaut, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Mit der Künstlichen Intelligenz könne man selbst Probleme wie den Klimawandel angehen. Dafür brauche es aber weltweit einen "Diskurs darüber, welche Werte wir überhaupt hochhalten".
KI ein Brennglas für lange bekannte Probleme
"Ich denke, die KI ist ein Brennglas für Probleme, die schon vorher dagewesen sind", meint der Professor des Lehrstuhls "Künstliche Intelligenz und Kulturanalytik" der LMU München. Es brauche für einen klugen Umgang mit KI vor allem Bildung in allen Alters- und sozialen Schichten.
Erst der Anfang
Dabei sei der Markt heute noch stark von Prototypen bestimmt. "Das ist erst der Anfang von etwas viel, viel Größerem", meint Ommer. Bald schon könne der Mensch dank KI viel produktiver mit dem Computer arbeiten. Da sei es "nicht zu spät und selten zu früh", über funktionierende Regulierung nachdenken. "Wir schaffen das auch bei der KI, wenn wir das wollen!"
Teil des Festivals der Zukunft
Beim Festival der Zukunft im Deutschen Museum in München (6.-9.7.) spricht Björn Ommer in einem Panel darüber, wie man mit KI Positives für die Gesellschaft bewirken kann, in seinem eigenen Vortrag führt er das Thema weiter aus.

SWR2 am Morgen SWR2

Künstliche Intelligenz Vom Traumjob zum Trauma: Ein Sichter für ChatGPT berichtet

Das kenianische Unternehmen „Samasource“ hat über 3000 Mitarbeitende. Sie sichten illegale Inhalte auf Sozialen Medien, aber auch für den Chatbot ChatGPT. Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtet von traumatischen Erlebnissen und dem Kampf für gerechte Bezahlung und psychologische Unterstützung.

SWR2 Impuls SWR2

Fotografie Sony World Photo Award abgelehnt – Boris Eldagsen will keinen Preis für ein KI-generiertes Bild

Boris Eldagsen sollte den bedeutenden Award in der Kategorie „Creative“ bekommen. „Sony hat den Leuten nicht gesagt, dass das Bild KI-generiert ist“, sagt der Künstler in SWR2.

SWR2 Journal am Mittag SWR2

Stand
AUTOR/IN
SWR