Gas werde sich voraussichtlich weiter verteuern, sagt die Geschäftsführerin des Freiburger Öko-Instituts, Anke Herold, in SWR2. Kälte in der Wohnung im Herbst oder Winter müsse man aber vermutlich nicht befürchten.
Auch die Klimaziele seien noch nicht in Gefahr, wenn der Ausfall von Gas in der Energieerzeugung während eines oder zweier Winter durch Kohle ausgeglichen werden müsse. Wenn das nochmals verschärfte CO2-Einsparziel der EU umgesetzt und im Wärmebereich von Gas auf erneuerbaren Wasserstoff umgestellt werde, könne der Ausstieg aus der Kohle vorgezogen werden und eine Einhaltung der Einsparziele bis 2030 gelingen.
Unrealistisch dagegen sei es, bei der Kompensation von Gas-Ausfällen auf Atomenergie zu setzen, so Herold. Gasknappheit herrsche im Bereich der Wärmeversorgung, nicht der Stromversorgung. Auch neue Brennelemente seien erst in eineinhalb Jahren wieder verfügbar. In dieser Verwertungskette werde man sich außerdem wieder von russischen Zulieferern abhängig machen.
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