Zeitgenossen

Katja Petrowskaja: „Jeder Krieg ist absurd, dieser ist nicht fassbar!“

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INTERVIEW
Kristine Harthauer

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„Ich habe mich dafür entschieden, seit Anfang des Krieges nur über Kriegsfotos zu schreiben“, sagt die Autorin Katja Petrowskaja. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung reflektiert sie in ihrer Kolumne über Bilder und deren Geschichten und Hintergründe. „Über Kriegsfotos zu schreiben ist für mich ein Todesritual.“ Dass sie sich nun seit mehr als einem Jahr auf Bilder aus dem russischen Angriffskrieg gegen ihr Heimatland, die Ukraine, fokussiert, helfe ihr, sich nicht ganz ohnmächtig zu fühlen.

Auch in Berlin ist der Krieg da.

Denn Katja Petrowskaja lebt seit mehr als 20 Jahren in Berlin. Doch auch hier kommt der Krieg ihr ganz nah. In den sozialen Netzwerken und Chatgruppen ist sie tagtäglich mit dem Tod konfrontiert. Als Autorin befinde sie sich dabei in einer zwiespältigen Situation: Einerseits möchte sie über die Gräuel des Krieges erzählen, andererseits gelte es auch, die Ehre der Menschen im Krieg zu schützen.