„Ich hab immer die Auffassung vertreten, wenn man Julian Assange allein für die Publikation dieser Unterlagen anklagen wollte, dann müsste man auch mich als ehemaligen Chefredakteur des ‚Spiegel‘ und Alan Rusbridger als ehemaligen Chefredakteur des ‚Guardian‘ beispielsweise anklagen“, sagt Georg Mascolo, Leiter des Rechercheverbunds von NDR,WDR und SZ, in SWR2 am Morgen.

Journalismus ist keine Spionage
Die neue Anklage sei eine Anklage wegen Spionage, ihm solle der Prozess gemacht werden, weil er solches Material entgegengenommen und publiziert habe.
„Für die Publikation solcher Unterlagen als Spion verurteilt zu werden, wäre eine Grenzüberschreitung mit hochgefährlichen Konsequenzen für den Journalismus an sich“, so Mascolo.
Georg Mascolo war bei der Enthüllung auf Wikileaks Chefredakteur des „Spiegel“ und hat zusammen mit dem „Guardian“ und der „New York Times“ die entsprechenden Artikel zu den enthüllten Depechen publiziert.