Am 8. Februar 2021 feiert der Philosoph und Soziologe Hans Albert seinen 100. Geburtstag. Hans Albert habe sich mit dem Denken selbst beschäftigt, sagt Florian Chefai vom Direktorium des Hans-Albert-Instituts in SWR2. Die Tradition des kritischen Rationalismus, in der Albert stehe, gehe davon aus, dass Denken immer fehleranfällig sei und wiederholt überprüft werden müsse.
Trotz der Annahme, dass jede Theorie fehlbar sei, vertrete Hans Albert einen kritischen Realismus. Denken sei demnach nicht beliebig, man könne durch die strenge Überprüfung von Hypothesen durchaus einer Wahrheit auf die Spur kommen.
Hans Alberts Theorien seien auch autoritätskritisch, so Florian Chefai. Bei ihm spiele es keine Rolle, welche soziale oder politische Position jemand einnehme. Das einzige, was zähle, sei die „rationale Güte eines Arguments“. Neu Hypothesen müssten gesellschaftlich eine Chance bekommen – diese Ansicht mache Hans Albert auch zu einem progressiven Gesellschafts-Denker.
Am 8. Februar 2021 richtet das Hans-Albert-Institut zusammen mit der Giordano-Bruno-Stiftung einen virtuellen Festakt zu Alberts 100. Geburtstag aus, der ab 19.00 Uhr live via YouTube ausgestrahlt wird. Dabei ist auch der Dokumentarfilm „Hans Albert – Der Jahrhundertdenker“ zu sehen.