Flüchtlinge in Riace (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture-alliance / Reportdienste -)

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Italiens Migrantendorf Riace – Ende einer Utopie?

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Aureliana Sorrento
Aureliana Sorrento (Foto: SWR, privat)

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"Riace, Stadt der Gastfreundschaft" steht am Eingang des Dörfchens an der Küste Kalabriens. Im alten Ortskern leben seit Ende der 90er-Jahre Kalabreser und Flüchtlinge friedlich zusammen. Die Migranten haben das fast verlassene Dorf neu bevölkert. In dem wirtschaftlichen Aufschwung, der durch ihre Aufnahme entstand, fanden auch Einheimische Arbeit, die sonst ausgewandert wären.

Domenico Lucano, ehemaliger Bürgermeister des italienischen Dorfes Riace (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture-alliance / Reportdienste -)
Domenico Lucano, ehemaliger Bürgermeister des italienischen Dorfes Riace

Bis Oktober 2018 galt Riace als Musterbeispiel der Integration. Dann änderte sich das politische Klima Italiens. Riaces Bürgermeister wurde wegen fragwürdiger Anschuldigungen unter Hausarrest gestellt. Die meisten Flüchtlinge mussten Riace verlassen.