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Irgendwas statt Russengas – Wie schnell geht die Energiewende?

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Werner Eckert diskutiert mit
Prof. Dr. Bruno Burger, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE)
René Höltschi, Wirtschaftskorrespondent der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)
Prof. Dr. Kristine Kern, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung

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Deutschland ist in einer heiklen Lage: der russische Präsident Putin testet unser Energiesystem, dreht uns ganz langsam den Gashahn zu.

Seit Monaten müht sich die Regierung um alternative Energien. Ausbau der Erneuerbaren, Flüssiggas-Terminals, notfalls sollen Kohlekraftwerke verstärkt laufen.

Sind wir auf einem guten Weg, auf dem richtigen?

Energieversorgung So sieht der Notfallplan Gas aus

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die zweite Krisenstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Grund dafür seien die seit Mitte Juni 2022 bestehenden Kürzungen der russischen Gaslieferungen. Was sieht dieser Notfallplan genau vor?

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Energie Kommentar: „Kurzfristig mehr Kohle zu fördern ist sinnvoll“

Woher soll Deutschland kurzfristig seine Energie bekommen? Der Ausbau der Erneuerbaren geht nicht schnell genug, Kernkraftwerke können nicht länger betrieben werden, das Gas ist knapp – da ist es sinnvoll, für eine kurze Zeit die Kapazität der Kohlekraftwerke in Deutschland auszubauen.

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Gespräch Klima-Expertin: Zeitweiliger Umstieg von Gas auf Kohle gefährdet Klimaziele noch nicht

Gas werde sich voraussichtlich weiter verteuern, sagt die Geschäftsführerin des Freiburger Öko-Instituts, Anke Herold, in SWR2. Kälte in der Wohnung im Herbst oder Winter müsse man aber vermutlich nicht befürchten.
Auch die Klimaziele seien noch nicht in Gefahr, wenn der Ausfall von Gas in der Energieerzeugung während eines oder zweier Winter durch Kohle ausgeglichen werden müsse. Wenn das nochmals verschärfte CO2-Einsparziel der EU umgesetzt und im Wärmebereich von Gas auf erneuerbaren Wasserstoff umgestellt werde, könne der Ausstieg aus der Kohle vorgezogen werden und eine Einhaltung der Einsparziele bis 2030 gelingen.
Unrealistisch dagegen sei es, bei der Kompensation von Gas-Ausfällen auf Atomenergie zu setzen, so Herold. Gasknappheit herrsche im Bereich der Wärmeversorgung, nicht der Stromversorgung. Auch neue Brennelemente seien erst in eineinhalb Jahren wieder verfügbar. In dieser Verwertungskette werde man sich außerdem wieder von russischen Zulieferern abhängig machen.

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Energiewende 80 Prozent Ökostrom bis 2030 – Schaffen wir das?

Die nächsten Jahre werden über Erfolg oder Misserfolg der Energiewende entscheiden. Der Umbau unserer Stromversorgung ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

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SWR