Der iPod veränderte mobiles Musikhören für immer
Ein Tag, der das Hören von Musik für immer verändern sollte: Am 23. Oktober 2001 stellte Apple-Chef Steve Jobs den ersten iPod vor, ein „Durchbruch im Bereich des Musikhörens“. Die gesamte Musikbibliothek, ganz bequem in der Hosentasche und auf Abruf – eine Revolution zur damaligen Zeit, in der viele Musikplayer entweder klein und unübersichtlich oder sperrig und unpraktisch waren.
Doch die ersten Reaktionen auf den iPod waren keineswegs alle positiv: Viele Expert*innen hielten das Gerät mit einem Preis von 399 Dollar zu teuer. Außerdem sah man eine Hürde in der fehlenden Kompatibilität mit Windows und attestierte dem Gerät einen drohenden Flop.
Das Smartphone hat iPods und andere portable Musikplayer längst abgelöst
Im Laufe der Zeit brachte Apple immer mehr Typen des iPod auf den Markt, die sich an den verschiedenen Bedürfnissen der Nutzer*innen orientierten: Der besonders platzsparende „Shuffle“, der speicherplatzintensive „Classic“ für Musikliebhaber*innen mit großen Plattensammlungen oder der iPod „Nano“, mit seiner Videoplayer-Funktion und der iPod „Touch“, der einen ersten Vorgeschmack auf das iPhone gab.
Die Zeiten, in denen Apple einen Großteil des Jahresumsatzes mit den iPods generierte, sind jedoch mittlerweile vorbei. 20 Jahre nach der Markteinführung des iPods sind reine Musikplayer längst überholt – in den meisten Hosentaschen befindet sich nun ein Smartphone, das Musik abspielt.
Der Kassettenrekorder individualisierte das mobile Hören von Musik
Doch der iPod war längst nicht das erste Gerät, das Musik portabel machte: Vom Kofferradio bis zum Ghetto-Blaster wusste man schon viele Jahre vorher, wie man auch unterwegs Musik hören kann.
War man mit dem Kofferradio noch von den Radiostationen und ihrem Programm abhängig, konnte man mit dem 1963 erschienenen Kassettenrekorder selbst Musik aufnehmen und anhören. Die integrierten Lautsprecher ermöglichten zudem das laute Abspielen von den Aufnahmen.
Walkman und Discman als Symbole der Jugendkultur
1979 brachte Sony den ersten „Walkman“ auf den Markt. Er erlaubte das Hören von Musik nur über Kopfhörer und war damit der erste mobile Musikplayer, der auf die individuelle und weniger auf die kollektive Nutzung von Musik ausgerichtet war.
Als die Kassette in den 1990er Jahren immer mehr von der CD verdrängt wurde, folgte mit dem Disc-Man das Pendant zum Walkman. Allerdings waren die Geräte besonders anfällig für Störungen: Bei Erschütterungen kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen beim Abspielen der Musik.
Mit den Computern halten auch die MP3s Einzug
Als Mitte der 1990er Jahre Computer immer populärer wurden, erlangten auch die MP3-Dateien immer mehr Popularität. Nicht nur das Format MP3, sondern auch der MP3-Player ist dabei eine deutsche Erfindung: Der erste Prototyp wurde 1995 von der Schwarzenfelder Firma Pontis gebaut.
Erstmals konnte man ohne Speichermedium wie Kassette oder Musik die eigenen Lieblingssongs auf Abruf hören – der Startschuss für die Plattensammlung in der Hosentasche.