Er ist weich und hält bis minus 40 Grad problemlos warm – Filz. Das wusste schon Katharina die Große zu schätzen und trug sogar auf Bällen Stiefel aus Filz – die traditionellen russischen Valenkis.
Aber Filz isoliert nicht nur gut, er ist auch gut formbar und sehr vielseitig, und das macht ihn zu einem sehr beliebten Material in der Mode.
Es gibt Filzhüte, Filzjacken und Schals, sogar Brautkleider aus einem Filz-Seide-Gemisch sind möglich.
Aber längst nicht alle Filzstoffe sind aus Wolle gemacht. Denn verfilzt, also untrennbar miteinander verwoben, kann fast alles werden - sogar Metall oder Plastik. So können zum Beispiel aus alten PET-Flaschen flauschig warme Filzdecken oder Pantoffel hergestellt werden.
Auch in der Kunst spielt Filz eine Rolle. Der bekannteste Filz-Künstler ist sicherlich Joseph Beuys, ihn treffen wir in der SWR2 Matinee-Zeitmaschine. Welche Rolle der Filzstift heute spielt, das versuchen wir nachzuzeichnen. Außerdem erzählen wir die Geschichte des Tennisballs und warum er ausgerechnet mit Filz bespannt ist.
Und schließlich geht es in dieser Matinee auch noch um den Filz in der Politik und um den auf dem Kopf - um Dreadlocks, die meistens eben nicht nur eine Frisur, sondern auch eine Lebenseinstellung sind.
Gesprächspartnerinnen der Sendung sind die Textilgestalterin Kerstin Scherr, die Chefredakteurin der “FilzFun” Helene Weinold, und die Bürgermeisterin und Dreadlock-Trägerin Sophie Schuhmacher.
Redaktion: Monika Kursawe
Musik: Frank Armbruster
Die Filzmode von Kerstin Scherr, Filz- und Textilgestalterin:
Das Filzmagazin filzfun berichtet viermal im Jahr über die Faszination Filz: