„Die Angst vor dem Outing in der katholischen Kirche ist sehr berechtigt", sagt der Münchner Priester Wolfgang F. Rothe bei SWR2. „Nach wie vor bestehen in der Kirche sehr starke Maßgaben, die Menschen diskriminieren, die ihnen das Gefühl geben nicht richtig zu sein, nicht so zu sein, wie sie sein sollten, nicht so zu sein, wie sie Gott haben will“, diagnostiziert der Herausgeber des neu erschienenen Bands „Gewollt. Geliebt. Gesegnet. Queer-Sein in der katholischen Kirche“.
In dieser Sammlung eindrücklicher Zeugnisse gibt der bekannte Münchner Priester Einblicke in die Erfahrungen von Menschen, die einerseits katholisch sind oder waren und die andererseits aufgrund ihrer sexuellen Identität oder Orientierung nicht so leben, wie es ihnen die Kirche glaubt vorschreiben zu können. Wenn die Kirche ihre Existenz sichern wolle, müsse der Vatikan seine bisherige Haltung überdenken, davon ist Rothe überzeugt.