Gedenken für die im Holocaust ermordeten Homo- und Transsexuellen
Zum Tag des Holocaust-Gedenkens erinnert der Deutsche Bundestag besonders an das Leid queerer Menschen, die im Dritten Reich wegen ihrer sexuellen Orientierung und/oder ihrer Geschlechtsidentität verfolgt und ermordet wurden.
Die Gesetzgebung, aufgrund derer Homosexuelle durch die Nazis verfolgt wurden, stammte aus dem Kaiserreich und wurde erst 1969 aus dem Strafgesetzbuch der Bundesregierung entfernt.
Queerer Aktivist aus Mannheim als Redner im Bundestag
Sexueller Minderheiten sind auch nach 1945 diskriminiert worden, weiß Klaus Schirdewahn, der als Redner bei der Gedenkstunde sprechen wird. Er wurde 1964 für eine intime Beziehung zu einem anderen Mann verhaftet.
Gesetzesänderungen alleine, so Schirdewahn im Gespräch, bewirkten noch keine Sinneswandel in der Bevölkerung. Noch heute hätten ältere Schwule und Lesben Schwierigkeiten, zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. Erst langsam beginne sich die Einstellung zu sexuellen Minderheiten zu verändern.
Erinnerung an Verbrechen der Nazi-Zeit Holocaust-Gedenktag 2023: „Lernt von der Vergangenheit. Schützt die Zukunft“
Die Nationalsozialisten verfolgten vor und während des Zweiten Weltkrieges Jüdinnen und Juden, Sinti*ze und Rom*nja, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen Zeugen Jehovahs und politische Gegner*innen. Ihre Opfer wurden erniedrigt, zur Zwangsarbeit gezwungen und ermordet. All ihnen wird am 27. Januar gedacht: seit 1996 in Deutschland und seit 2005 weltweit.
SWR2 Leben Geschlechtsanpassung: Transmann Nick (16) aus Trier
Nick ist 16 Jahre und Transmann aus Trier. Er wurde geboren im weiblichen Geschlecht, fühlt sich aber als Mann und lässt in einer OP sein Geschlecht anpassen, nicht umwandeln. Nick ist in einer LGBTQ-Gruppe. Jan Teuwsen begleitet Nick und seine Familie.