Das Reisen ist kein Selbstzweck, sondern Inspirationsquelle
„Ich bin ja in sehr viele Länder gereist, um die Welt und unseren Planeten zu verstehen. Und so ne innere Googlemaps aufzubauen.“
Die Welt ist für Dajana Krüger ein Puzzle. Das buchstäblich komplette Weltbild zeige sich nur, wenn man jedes Land und seine Menschen kennenglernt. Davon ist die Kosmopolitin überzeugt.
Eine Weltreise hat Miss Rheinland-Pfalz 2019 schon gemacht, viele weitere sollen folgen. Darüber hinaus hält sie sich regelmäßig in New York auf. Die Stadt sei für sie ein wahrer Schmelztiegel der unterschiedlichsten Kulturen, so Dajana Krüger. Das Reisen ist für sie aber nicht Selbstzweck, sie sammelt dabei Inspirationen für ihrer Kunst.
Momente einfangen und ihnen neuen Wert geben
Bereits als Teenie hat Dajana Krüger die Fotografie für sich entdeckt. In London arbeitete sie dann eine Zeit lang als Fotografin in der Modebranche. In ihrer jüngsten Ausstellung in Frankfurt zeigt sie unter dem Titel „Spinning Communion“ 360 Grad Porträts. Das sind Videoaufnahmen von Menschen, die die in einer bestimmten Pose „einfrieren“ und von der Künstlerin abgelichtet werden.

„Weil alle Momente, die im Leben so passieren, rauschen ja durch – also das ist ja im Sekundentakt. Und für mich war es wichtig, wie kann ich diese Momente, die so wichtig sind, die uns auch in der Pandemie, in der Isolation weggenommen worden sind, wieder so einen neuen Wert geben.“ so Krüger.
Überwindung kultureller und sozialer Grenzen
Der 32jährigen geht es also in ihren Aufnahmen um die Anerkennung und Wertschätzung von zwischenmenschlichen Begegnungen. Und auch darum, kulturelle und soziale Grenzen zu überwinden.
Sie selbst ist zwischen verschiedenen Kulturen aufgewachsen. Ihr Vater kommt aus Altrip und ihre Mutter aus Peru. Schon früh merkte sie dabei, dass menschliche Emotionen auf der Welt universell verstanden werden. Deshalb liegt auch da der Fokus ihres Schaffens.
„Jedes Porträt – also jedes 360 Grad Porträt – ist sozusagen ein Wort, eine Emotion, ein Gefühl für mich als Künstler, aber natürlich auch für den Betrachter, der die Installation sieht. Und deswegen ist das für mich so eine neue Sprache, die ich entwickelt habe für.“
In diesem Zusammenhang spielt auch gelebte Diversität für Dajana Krüger eine große Rolle. Auf ihren bisherigen Reisen hat sie sich mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen angefreundet. Einige von ihnen tauchen nun als Performer in ihren aktuellen Arbeiten auf.