Vorurteile würden in bestimmten Situationen eingesetzt, um andere Probleme zu überdecken. Demokratische Gesellschaften hätten da die Aufgabe, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit genau das nicht geschehe.
Zwar gebe es Fortschritte bei der staatlichen Bekämpfung von Antiziganismus. Allerdings änderten diese noch nichts an dem Grundproblem: Die europäischen Gesellschaften haben die Figur eines „Nicht-Europäers“ herausgebildet, so Klaus-Michael Bogdal. Das seien die Juden und zum anderen die Sinti und Roma. Zu den Wurzeln dieser Vorurteile und Diskriminierungen müsse man vordringen, um etwas zu ändern.