Konkrete Teilvereinbarungen
Auch in Glasgow setze sich neben den großen globalen Kernverhandlungen ein Trend von detaillierteren Verhandlungen und Allianzen durch, die sich auf einzelne Themen konzentrieren und mehr Transparenz herstellen würden. „Wir haben eine Vereinbarung um Methan, wir haben eine Vereinbarung um Entwaldung. Es ist nicht mehr nur das eine große Paket, das geschnürt wird. Länder, die sich auf bestimmte Dinge verständigen und sich vor allem darauf verständigen, dass man darüber weiter reden wird.“
Nicht nur von oben herunter denken
Auch Glasgow zeige, dass der „Paris-Prozess“, der 2015 begonnen habe, tatsächlich funktioniere. Denn er habe einen früheren Prozess ersetzt, der von oben herunter dachte: ein globales Klimaregime zu schaffen, das strafbewehrt ist.
Das habe nicht geklappt, dass sei spätestens 2009 in Kopenhagen klar geworden. „Die Antwort von Paris war gut: Arbeiten wird mit dem, was Länder selbst sagen, was sie tun können und dann reden wir weiter, und schauen immer, ob sie das auch einhalten," so Uekötter.
Die Öffentlichkeit observiert
Es gäbe zwar keine Strafen, wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden würden, aber es gäbe eine Weltöffentlichkeit und Wissenschaftler*innen, die genau hinschauen würden, wie sich die Dinge entwickelten. Und das Ermutigende sei, dass das funktioniere, weil es von vielen Ländern ernstgenommen werden würde.
Nach zwei Wochen geht am 12. November 2021 die Klimakonferenz COP26 in Glasgow zu Ende.