Die am tiefsten gehende Entfremdung findet im Verborgenen statt, in uns selbst, tief im „Haushalt der Gefühle“: Wir mögen Menschen, die uns gefährlich sind, nicht mehr und Abstand wahren wir wo immer es geht. Ruhe ist das Einzige, das wir noch begehren. So stehen wir da – gebeugt unter der „Virenlast“, uns selber rasend fremd – wie Zombies, die in ihrer Gier und ihrer Angst nicht einmal ahnen, dass sie nicht am Leben sind.
Essayistischer Jahresrückblick „Ent-Zeit“ – Was hat das Jahr 2020 aus uns gemacht?
Wie hat das Jahr 2020 uns verändert – jeden einzelnen, unsere Umgebung, unsere Mitmenschen, Deutschland und die Welt? Die Corona-Pandemie mit allen Konsequenzen für unser Leben löst Stimmungen aus, die wir vor März 2020 nicht kannten. In der Essay-Reihe "Entzeit" fassen Autorinnen und Autoren ihre Gedanken in Worte. mehr...