Stellenabbau wegen Heizkosten

Energiekrise zwingt deutsche Hochschulen zu drastischen Maßnahmen

STAND
INTERVIEW
Wilm Hüffer

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Forschungsstellen werden gestrichen, Bibliotheken schließen und weniger Lehrveranstaltungen finden statt, weil das Geld an Hochschulen und Universitäten für die Heiz- und Energiekosten benötigt wird. Die Energiekosten haben sich an seiner Hochschule, der Universität Potsdam, mittlerweile fast verdoppelt, sagt Professor Oliver Günther, Vize-Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.

Aus diesem Grund trafen Sachverständige der deutschen Hochschulen am 8. Februar mit dem Bildungsausschuss des Deutschen Bundestages zusammen.

Stellenabbau nur zu verhindern, wenn Bund und Länder Zusatzmittel zur Verfügung stellen

Zwar haben die Länder teils angeboten, die Mehrkosten der Hochschulen zu übernehmen, so Professor Günther, es gebe aber auch Fälle, wo über eine massive Streichung von Lehrstellen nachgedacht oder, wie an der Hochschule Koblenz, die Studierenden wieder ins Home-Studium zurückgeschickt werden.

Die gesteigerten Kosten könnten langfristig nur über einen Personalabbau finanziert werden. Dazu dürfe es aber gar nicht erst kommen, meint Günther, denn darunter litten vor allem auch Nachwuchslehrkräfte und junge Forschende. Ziel müsse sein, über Bund und Länder zusätzliche Mittel einzufordern.

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