Die Weltgesundheitsorganisation WHO wird 75 Jahre alt. Sie feiert auch die Idee, dass es ein Menschenrecht ist, gesund zu sein. Aber es gibt eine Kluft zwischen den hohen Idealen der Gründungszeit und der tatsächlichen Umsetzung, sagt Maike Voss, Direktorin des Centre for Planetary Health Policy.
Menschen in Monaco würden fast 90, Menschen im Tschad nur knapp 50 Jahre alt. „Gegen diese Ungerechtigkeit ist die WHO leider ziemlich machtlos,“ sagt Voss. Als Erfolge nennt sie die weltweite Nichtraucherkampagne und die Bemühungen, das Polio-Virus auszurotten.
Künftig sei wichtig, dass alle Menschen ein Recht auf eine gesunde Umwelt hätten, deshalb spiele die Debatte um die Klimakrise für die WHO eine immer größere Rolle.
Forum Wächter der Weltgesundheit - Die WHO in der Corona-Krise
Es diskutieren:
Dr. Klaas Dykmann, Sozialwissenschaftler, Universität Roskilde, Dänemark
Dr. Rüdiger Krech, Gesundheitswissenschaftler, WHO Genf
Dr. Andreas Wulf, Arzt und Gesundheitsreferent, medico international, Berlin
Moderation: Jürgen Heilig