Gespräch

Die AfD, eine „verbrannte Marke“: Stephan Anpalagan über den Landesparteitag in Stuttgart

STAND
INTERVIEW
Wilm Hüffer

Die AfD sei als Marke und auch als politischer Verbund „vollkommen verbrannt“, sagt der Journalist Stephan Anpalagan in SWR2 mit Blick auf den baden-württembergischen Landesparteitag in Stuttgart, bei dem Alice Weidel als Landesvorsitzende abtritt.

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„Im Prinzip haben sich die Eliten und die Bürgerlichen von der AfD abgewandt“, so Anpalagan. Unvereinbarkeitsbeschlüsse in anderen Parteien verhinderten eine politische Kooperation.

Beamtinnen und Beamte in der AfD würden große Probleme bekommen, wenn der Verfassungsschutz seine Beobachtung der Partei aufrechterhalte. Auch die baden-württembergische Verfassungsschutzbehörde hatte zwei Tage vor Beginn des Landesparteitags die Partei offiziell zum Verdachtsobjekt erklärt.

Dass zwischen Konservativen und der AfD noch eine Form der Zusammenarbeit stattfinden könne, halte er für utopisch, sagt Anpalagan.

Gegen jede Überzeugung „Wir müssen die Herkunft von Tatverdächtigen kennen"

Wenn Menschen unter Verdacht geraten, kriminell zu sein, sorgt eine Frage sofort für Streit: Die Frage, woher diese Menschen kommen.

Die Silvesternacht von Neukölln, die Silvesternacht von Köln - wieder wollen alle wissen: Waren es Migranten?Warum sollten wir nicht danach fragen, kritisieren jetzt viele.

Ihre Argumente:
Erstens: Was ist falsch daran, alle Fakten wissen zu wollen? Die Herkunft von Tatverdächtigen zu kennen – das bedeutet, die Probleme zu benennen.

Zweitens: Bescheid zu wissen hilft, Vorurteile zu entkräften.

Und drittens: Die Behörden brauchen genaue Informationen, um die Sicherheit in unserem Land zu stärken.

Nicole Diekmann und Stephan Anpalagan diskutieren deshalb folgende These:

„Wir müssen die Herkunft von Tatverdächtigen kennen“.

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Wilm Hüffer