Am Muttertag sollen Mütter wertgeschätzt werden. Der Tag sende aber auch das Signal aus, „dass sie mit einem Strauß Blumen zufrieden sein sollen“, meint Heike Pantelmann.
Die Geschlechterforscherin und Geschäftsführerin des Margherita-von-Brentano-Zentrums an der FU Berlin fordert zum Muttertag eine bessere Sozialpolitik. Die Anerkennung für Mütter müsse sich im Portemonnaie niederschlagen, wenn man einen emanzipatorischen Anspruch verwirklichen wolle.
Es hänge schließlich sehr viel davon ab, was Mütter für die Gesellschaft leisten. „Und das sollte honoriert werden.“
Forum 100 Jahre „Muttertag" – Wer braucht die perfekte Mum?
Marie-Dominique Wetzel diskutiert mit
Paula-Irene Villa Braslavsky, Soziologin, Ludwig-Maximilians-Universität München
Laura Fröhlich, Autorin, Remseck
Petra Gerstkamp, stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Müttergenesungswerks
Gesellschaft „Muttertag in seiner heutigen Form nicht mehr zeitgemäß“
Seit 100 Jahren feiern wir in Deutschland den Muttertag. Die Soziologin Désirée Waterstradt forscht an der PH Karlsruhe zum Thema Elternschaft und hält die heutige Form der Muttertags-Feiern für überholt. Vielmehr sollte ein Elterntag gefeiert werden, der die Rolle einer gemeinsamen Erziehung betont.
Martin Gramlich im Gespräch mit der Soziologin Dr. Désirée Waterstradt, Pädagogische Hochschule Karlsruhe.
Brauchtum Ist der Muttertag eine Erfindung der Nazis?
Nein. Den Muttertag, den wir heute kennen, hat 1907 eine engagierte Christin in den USA eingeführt: Anna Marie Jarvis – als Gedenktag für ihre eigene verstorbene Mutter. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Gesellschaft Die Hausfrau – Was Care-Arbeit mit Kapitalismus zu tun hat
Die meisten Mütter wuppen Haushalt, Kinder und Beruf – eine enorme Leistung. Für ihre Männer bequem, für die Gesellschaft günstig. Die Hausfrau ist ein historisch junges Phänomen.