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Dem Amulett sei Dank (2/2) - Eine Familienzusammenführung aus aller Welt

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AUTOR/IN
Igal Avidan

Der israelische Geschäftsmann Chaim Motzen liest in der Zeitung, dass man die Verwandten von der in der Shoah ermordeten Karolina Cohn sucht.

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Der israelische Geschäftsmann Chaim Motzen liest in der Zeitung, dass man die Verwandten von der in der Shoah ermordeten Karolina Cohn sucht. Das machte den Familienforscher neugierig. Er hatte bereits Spuren seiner von den Nazis umgebrachten Verwandten entdeckt.

Motzen fand daraufhin rund hundert Verwandte von Cohn weltweit. Die Jewish Claims Conference lädt 34 von ihnen im November 2017 zu einer Stolpersteinverlegung für Karolina und ihre Familie in Frankfurt ein. Mit dabei war auch Brigitte Hebel aus Darmstadt.

Die Nichtjüdin ist stolz auf ihre neuen jüdischen Verwandten, weil sie so die Geschichte ihres Nazi-Vaters aufarbeitet.

Das Geburtsamulett von Karolina Cohn (Vorderseite) kurz nach der Bergung auf dem Gelände des früheren Vernichtungslagers Sobibor in Polen – (erkennbar durch die Aufschrift „3.7.1929“ und „Frankfurt a.M.“  (Foto: Yoram Haimi)
Das Geburtsamulett von Karolina Cohn (Vorderseite) kurz nach der Bergung auf dem Gelände des früheren Vernichtungslagers Sobibor in Polen – Es trägt gut erkennbar die Aufschrift „3.7.1929“ und „Frankfurt a.M.“. Bild in Detailansicht öffnen
Karolina-Cohns-Amulett-(Rückseite)-mit-kleinen-Davidsterne-und-den-Buchstaben-He,-eine-Abkürzung-für-Gott (Foto: Yoram Haimi)
Die Rückseite von Karolina Cohns Amulett mit kleinen Davidsternen und dem Buchstaben He, eine Abkürzung für Gott. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: Privatbesitz Christa Louise Nelson)
Karolina Cohn als Kind mit ihren Eltern Richard und Else (links) im hessischen Bad Orb 1932. In der Mitte Elses Bruder Max Eisemann, ermordet in Majdanek 1943. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: Yevgeni Ostrowski)
Der israelische Archäologe Yoram Haimi, der das Amulett im früheren KZ-Sobibor entdeckte, in einer Ausgrabungsstätte in Israel. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: privat)
Der israelische Familienforscher Haim Motzen, der Karolina Cohns Verwandten in aller Welt entdeckte. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: Igal Avidan)
Karolina Cohns Biograph und TAZ-Redakteur Klaus Hillenbrand mit seinem Buch „Das Amulett und das Mädchen“. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: Igal Avidan)
Karolina Cohns einzige deutsche Verwandte Brigitta Hebel in ihrem Einfamilienhaus in Darmstadt mit dem eingerahmten Foto Ihres verstorbenen Mannes Gerd Hebel. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: Klaus Hillenbrand)
Sobibor-Baracke – Die Stelle auf dem Gelände des NS-Vernichtungslagers Sobibor wo die Archäologen Yoram Haimi und Wojciech Mazurek das Amulett von Karolina Cohn entdeckten. Bild in Detailansicht öffnen
Dem Amulett sei Dank - Auf den Spuren des jüdischen Mädchens Karolina Cohn  (Foto: Igal Avidan)
Cornelia Levi (links) von der jüdischen Organisation Claims Conference mit Brigitta Hebel vor dem Haus in Frankfurt, wo einst das Wohnhaus von Karolina Cohns Familie stand und wo seit 2017 Stolpersteine an die Familie Cohn erinnern. Bild in Detailansicht öffnen
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Igal Avidan