Im 14. Jahrhundert erzählte man sich Geschichten, um die Zeit in der Pest-Quarantäne nicht gar zu lang werden zu lassen, heute schickt man Videobotschaften: Inspiriert von Boccaccios „Decamerone“ ist die Internetseite „Decameron Row“ – auf Deutsch „Decameron Gasse“ gestartet.
In der virtuellen Häuserreihe sind den unterschiedlichen Wohneinheiten und Ladengeschäften verschiedene Künstler*innen und Kollektive aus der ganzen Welt zugeordnet — in Kurzvideos berichten sie von ihrer Quarantäne und Selbstisolation: Mal ein Gedicht, mal Bilder vom Familiengeburtstag via Zoom, mal einer improvisierte Choreografie.
Die Aktion soll einerseits gegen die Quarantäne-und Isolations-bedingte Einsamkeit helfen, die viele Menschen während der Corona-Pandemie verspüren, andererseits aber auch ein Gemeinschafts-Experiment sein. Inzwischen „wohnen“ 100 Videos und Künstler*innen in der „Decameron Row“ — darunter u.a. die Band Ok Go, Autor und Comedian Aasif Mandvi, Choreograf Paul Lazar und Köchin Cassandra Purdy.