Vor dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschef*innen warnen verschiedene Politiker*innen davor, dass die europäischen Staaten wieder auf nationale Maßnahmen, wie zum Beispiel Grenzschließungen setzen. Für die Wissenschaftlerin Maike Voss geht der Kampf gegen Covid-19 sogar über die Grenzen Europas hinaus: „Seit Beginn der Krise liefert die Wissenschaft Beweise dafür, dass diese Krise nur überwunden werden kann, wenn global solidarisch gehandelt wird.“
Im Gespräch mit SWR2 betonte Voss: „Globale Probleme lassen sich auch nur global lösen.“ Die Pandemie sei erst dann vorbei, wenn es auch in den ärmsten Ländern einen gewissen Impfschutz gibt. Wenn die Impfungen weltweit weiterhin so wie bislang vergeben werden, schätzt Voss, „wird in den ärmsten Ländern erst 2023 geimpft.“
Maike Voss leitet für die Stiftung Wissenschaft und Politik ein Projekt zu den Möglichkeiten globaler Gesundheitspolitik.