Kulturmedienschau I 27.01.23

Chat GPT: KI zwischen Gefahr und großem Nutzen

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AUTOR/IN
Anja Höfer

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Die Künstliche Intelligenz Chat GPT hat gerade die Zulassungsprüfungen für amerikanische Ärzte und Anwälte bestanden. Sie ist heute ist großes Thema auf den Kulturseiten der Zeitungen: Wie soll die Gesellschaft mit solchen Programmen umgehen, die inzwischen akademische Prüfungen bestehen? Wie kann man die Gefahren erkennen, ohne den großen Nutzen von KI zu schmälern?

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Die Technologie ließe sich als Werkzeug, aber auch als Waffe benutzen. Jeder von der Software gelieferte Entwurf müsse bewertet werden, wer damit arbeite, sei noch viel stärker als Gutachter gefordert, so die Wirtschaftsinformatikerin. „Das ist eine Kompetenz, die wir in diesem Dialog zwischen Mensch und Maschine noch viel stärker sehen als zuvor.“

Allerdings wächst mit solchen Maschinen auch die Gefahr, dass Maschinentexte für Betrug genutzt werden. Die Stadt New York hat deswegen die Nutzung von ChatGPT in Schulen schon verboten. Kein guter Weg, findet Robert Lepenies, Präsident der Karlshochschule Karlsruhe. Stattdessen gehe es darum, ChatGPT in die Lehre zu integrieren und den Prozess des Schreibens, des kritischen Nachdenkens und Diskutieren in den Fokus zu nehmen. Die Betreuung an Universitäten muss sich verändern, um hier Schritt zu halten.

Habt ihr Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann schreibt uns gern unter kulturpodcast@swr.de

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