SWR2 Leben

Bis zur letzten Kugel – Nach über 50 Jahren soll das erste Bowlingcenter der DDR schließen

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AUTOR/IN
Ernst-Ludwig von Aster

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1971 rollten die Kugeln des Klassenfeindes nach Ost-Berlin. Am Alexanderplatz eröffnete das erste Bowlingzentrum. Die Anlage kam aus den USA. Sie wurde schnell zum Sehnsuchtsort für viele DDR-Bürger. Wer aber bowlen wollte, brauchte Beziehungen.

Nach der Wende übernahm Manfred Golombek das Zentrum, der dort als Kellner angefangen hatte. Richard von Weizsäcker kam vorbei, auch Céline Dion. Schulklassen staunen heute über die sozialistischen Wandreliefs. Und probieren Soljanka. Nun wird der Mietvertrag nicht mehr verlängert. Und Manfred Golombek sucht einen Nachfolger.

Ein Mitglied der Brigade des 7. Parteitags - VEB Plastikwerk Berlin - während der Betriebsfeier im Bowling Zentrum VE Gaststätten- und Hotelorganisation Berolina (HO) am Berliner Alexanderplatz. (Foto: IMAGO, imago/Werner Schulze)
Eine Arbeiterin der Brigade des 7. Parteitags - VEB Plastikwerk Berlin während einer Betriebsfeier im Bowling Zentrum VE Gaststätten- und Hotelorganisation Berolina (HO). Bild in Detailansicht öffnen
Eine Frau in frabenfroher Kleidung der 70er Jahre beim Bowling. (Foto: IMAGO, imago/Werner Schulze)
Voller Schwung – eine Kollegin beim selben Anlass. Zeitlos: das Design der Bowling-Schuhe. Bild in Detailansicht öffnen
Bis zur letzten Kugel - Manfred Golombek kämpft um seine Bowlingbahn (Foto: Ernst-Ludwig von Aster)
Heute kämpft Pächter Manfred Golombek um den Fortbestand seiner Bowlingbahn. Bild in Detailansicht öffnen

Dokumentation „Auswärtsspiel: Die Toten Hosen in Ost-Berlin“: Eine nostalgische Reise in die Vergangenheit des Punk

Ein filmisches Geschenk zum 40. Bandgeburtstag: Mit Archivmaterial, emotionalen Interviews und animierten Cartoon-Sequenzen zeichnet die SWR-Dokumentation von Martin Groß eine nostalgische Gegenüberstellung der Punkszenen der 80er aus Ost und West. Im Mittelpunkt steht ein Guerilla-Kirchenkonzert der Toten Hosen, das einen der größten Coups ihrer Bandgeschichte ausmacht.

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Ernst-Ludwig von Aster