Die Zeiten, in denen wir an der Grenze stundenlang im Stau standen und nach Pass und verzollungspflichtigen Gütern gefragt wurden – die sind für die meisten von uns, hier in Europa längst vorbei. Was geschlossene Grenzen bedeuten - das erfahren wir nur noch, wenn wir ins EU-Ausland reisen. Dennoch – auch wenn es uns hier oft anders vorkommt oder wir sie zumindest meistens nicht wahrnehmen: Grenzen bestimmen unseren Alltag.
Sie schützen uns und unser Eigentum, sie legen definitiv fest was wohin gehört und geben so Sicherheit. Sie grenzen aber auch aus und sorgen nicht selten für teils heftige Konflikte. Und nicht selten stellt sich die Frage, ob in einer globalisierten Welt Grenzen als Konzept nicht sowieso längst überholt sind.
Wir beschäftigen uns in dieser SWR Matinee mit allerhand Grenzen, mit den Auswirkungen, die sie auf uns und unser Leben haben. Dazu sprechen wir mit einem Zollbeamten an der Grenze zur Schweiz, und mit einem Geopolitologen über Sinn und Unsinn von Grenzen. Wir erzählen von der seltsamen Geschichte der Fasaneninsel und ihrem noch seltsameren Grenzverlauf, wir betreten Land das niemandem gehört, das Niemandsland und begeben uns mit Piratensender auf internationale Gewässer.
Außerdem reisen wir mit der Matinee-Zeitmaschine an die DDR-Grenze, beschäftigen uns mit Kunst, die Grenzen sprengt – und wir gehen zusammen mit einem Extremsportler über die eigenen Grenze.
Gesprächspartner der Sendung sind der Hauptabfertigungsleiter des Zolls in Weil am Rhein, Jens Giesel, der Politologe, Journalist und Buchautor Fabian Sommavilla und der Extremsportler und Motivationstrainer Jonas Deichmann.
Redaktion: Monika Kursawe
Musik: Almut Ochsmann
"55 kuriose Grenzen und 5 bescheuerte Nachbarn" – Buch von Fabian Sommavilla (Katapult Verlag)