Tod einer Journalistin

Der Fall Shireen Abu Akleh: Rufe nach Gerechtigkeit werden laut

Stand

Der Tod der palästinensisch-amerikanischen Journalistin Shireen Abu Akleh im Mai 2022 hat die Welt erschüttert: Die erfahrene Reporterin des TV-Senders Al Jazeera wurde während der Berichterstattung über eine Operation der israelischen Armee in einem Flüchtlingslager im Westjordanland erschossen. Wie sich im Nachhinein zeigte, wurde sie von israelischen Soldaten getötet. Der Vorfall löste weltweit Proteste hervor. Rufe nach Gerechtigkeit und lückenloser Aufklärung werden seither laut.

In Gedenken an die Journalistin Shireen Abu Akleh steht ein Foto von ihr vor einer Kerze (Foto: IMAGO, IMAGO / VXimages.com)
Am Morgen des 11. Mai 2022 wird die Journalistin Shireen Abu Akleh in Jenin im Westjordanland bei der Berichterstattung erschossen. Nachdem die israelische Regierung zunächst abstreitet, etwas mit ihrem Tod zu tun zu haben, wird später klar, dass der tödliche Schuss vom israelischen Militär ausging.
Streetart-Künstlerin erinnert in Gaza Stadt an die getötete palästinesische Journalistin Shireen Abu Akleh  (Foto: IMAGO, IMAGO/ZUMA Wire/ Ashraf Amra)
25 Jahre lang berichtete sie als Reporterin aus der Konfliktegion, sie galt als die Stimme Palästinas. Streetart-Künstler*innen setzen der ermordeten Journalistin nach ihrem gewaltsamen Tod ein Denkmal in Gaza Stadt.
Nach dem Tod der palästinesischen Journalistin Shireen Abu Akleh trägt ein Mädchen eine kugelsichere Weste und Helm, in der Hand trägt sie ein Bild der getöteten Journalistin  (Foto: IMAGO, IMAGO/ZUMA Wire)
Ihr Tod löst weltweit Proteste aus. Wieso konnte eine Pressevertreterin, mit Splitterschutzweste und Helm ausgestattet und eindeutig als Journalistin erkennbar, von israelischen Streitkräften während der Berichterstattung erschossen werden?
Plakat: Nach dem Tod der palästinesischen Journalistin Shireen Abu Akleh  (Foto: IMAGO, IMAGO/Hindustan Times)
Shireen Abu Akleh wird zum Sinnbild für Pressefreiheit und die Gefahren, die im Nahen Osten mit der Berichterstattung einhergehen können.
Demonstration in Washington nach dem Tod der palästinesischen Journalistin Shireen Abu Akleh  (Foto: IMAGO, IMAGO/Zuma Wire / Sue Dorfman )
Weltweit fordern Menschen die lückenlose Aufklärung der Umstände, die zum Tod Shireen Abu Aklehs führten (hier eine Aufnahme aus Washington). Der israelischen Regierung wird vorgeworfen, eine unabhängige Untersuchung des Falls zu blockieren.
Nach dem Tod der palästinesischen Journalistin Shireen Abu Akleh protestieren auch in Deutschland Palästinenser für Aufklärung  (Foto: IMAGO, IMAGO / ZUMA Wire)
Auch in Deutschland gehen Menschen auf die Straße: Die Ermordung der 51-jährigen Journalistin wird auch genutzt, um auf die Situation von Palästinenserinnen und Palästinensern im Nahen Osten aufmerksam zu machen und Kritik am Staat Israel zu üben.
Nach dem Tod der palästinesischen Journalistin Shireen Abu Akleh protestieren Journalist*innen in Palästina für Auklärung (Foto: IMAGO, IMAGO / UIG)
Auch Journalist*innen in Gaza Stadt fordern Auklärung – insbesondere von den USA, denn Shireen Abu Akleh war auch amerikanische Staatsbürgerin. Ende 2022 wird bekannt, dass das FBI Ermittlungen in dem Fall aufnehmen wird.
Tausende geben dem Sarg der palästinesischen Journalistin Shireen Abu Akleh die letzte Ehre  (Foto: IMAGO, IMAGO/Muammar Awad/Xinhua)
Tausende Palästinenser*innen geben dem Sarg der Journalistin am 13. Mai 2022 in Ostjerusalem die letzte Ehre. Doch es kommt zu Zusammenstößen zwischen der israelischen Polizei und den Trauernden. Fast fällt dabei der Sarg zu Boden. Der Vorfall ruft weltweit Entsetzen und Empörung hervor.
Eingang katholischer Friedhof in Jerusalem, wo Shireen begraben liegt (Foto: SWR, Nadja Odeh)
Am Eingang des katholischen Friedhofs in Jerusalem stehen Bilder der verstorbenen Journalistin. Als Angehörige der arabisch-christlichen Minderheit ist Shireen Abu Akleh hier begraben.
Gedenktafel für Shireen Abu Akleh (Foto: SWR, Nadja Odeh)
Durch ihre Berichterstattung aus den besetzten Gebieten wird Shireen Abu Akleh zu einer palästinensischen Ikone.
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SWR