50 Jahre Woodstock: The Big Five

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Kumbh Mela – das größte Festival der Welt mit bis zu 250 Millionen Teilnehmenden (Foto: dpa Bildfunk, AP Photo)
Das Kumbh Mela ist ein religiöses Treffen in Indien. Zu Hochzeiten sind dabei bis 75 Millionen Teilnehmer gleichzeitig anwesend, 2019 waren es insgesamt 250 Millionen. Um diese Menschenmassen zu fassen, wurde eine temporäre Stadt errichtet – die allein 122.000 Toiletten hatte (Woodstock zum Vergleich: ca. 600). Die Geschichte des Festivals reicht zurück bis mindestens ins Mittelalter.
Das Altamont-Festival 1969: Bikes und Fans (Foto: dpa Bildfunk, AP Photo)
Altamont (1969) gilt heute als die berüchtigte „Gegenveranstaltung“ zu Woodstock, die von den Stones initiiert wurde: Ausgelassene Fans, und neben den Stones auch andere bekannte KünstlerInnen, sorgten zwar für gute Stimmung, aber die traurige Bilanz am Ende war: Ein Mordopfer, getötet durch einen Messerstich eines Hells Angels Mitgliedes, zwei Verkehrstote und ein Ertrunkener.
Isle-of-Wight-Festival 1970. Besucher des Festivals auf einem großen Feld (Foto: dpa Bildfunk, Peter Kemp)
Das Isle-of-Wight-Festival 1970 in Großbritannien war der Ort, an dem Bob Dylan nach einer langen Pause das erste Mal wieder öffentlich spielte. Viele kamen nur seinetwegen, und es wurde mit ca. 600.000 BesucherInnen zu einem der bestbesuchten Rockfestivals der Geschichte. Diese hohe Zahl führte zu teils chaotischen Zuständen und am Ende dazu, dass die Behörden gegen Versammlungen mit einer Teilnehmerzahl von mehr als 5.000 ein Verbot aussprachen. Das markierte das vorläufige Ende solcher Massenveranstaltungen in Großbritannien.
Live Aid 1985. Links: Wembley, London; rechts: Philadelphia, PA (USA), mit Joan Baez (Foto: dpa Bildfunk, Duncan Raban (UK); (Amy Sancetta (USA))
Bei diesem Parallelkonzert 1985 in London und Philadelphia traten MusikerInnen auf, deren Namen auch heute noch „ziehen“ oder bekannt sind. Darunter Madonna, Eric Clapton, Queen, The Who, Neil Young, Elton John u.v.m. Einige von ihnen waren auch schon in Woodstock dabei gewesen. Boy George, der eigentlich die Idee zu dieser Veranstaltung hatte, trat trotz Einladung bei keinem der beiden Events auf. Der Erlös ging hauptsächlich an UNICEF, Brot für die Welt und an den Band Aid Trust. Kritiker unterstellten den Beteiligen, es sei ihnen eher um eigene Publicity als um echte Hilfe für Afrika gegangen. Es wurde auch bemängelt, dass es keine langfristige, nachhaltige Unterstützung und zudem keine Ursachenbekämpfung gegeben habe.
Chunyun (China) – größte Massenmigration der Welt - hier auf einem chinesischen Bahnhof (Foto: dpa Bildfunk, Xu Hui)
Chunyun bezeichnet das erhöhte Verkehrsaufkommen zum chinesischen Neujahrsfest, an dem über drei Milliarden Reisen unternommen werden. Viele Chinesen sind in dieser Zeit aus den Ballungsgebieten unterwegs zu ihren Familien auf dem Lande, um das neue Jahr zu feiern. Zum befürchteten Umkippen der Weltkugel ist es dabei aber bisher nicht gekommen.
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SWR