Als erstes erwähnt der römische Kaiser Konstantin die jüdische Gemeinde von Köln in einem Edikt im Jahr 321 nach der Zeitrechnung: Dies gilt als frühester schriftlicher Beleg von jüdischem Leben nördlich der Alpen in Europa.
Jüdische Menschen in Deutschland
Seit fast zwei Jahrtausenden tragen also jüdische Menschen bedeutend zum politischen und gesellschaftlichen Leben in Deutschland und Europa bei: Karl Marx, Joseph Süß Oppenheimer, Heinrich Heine, Rosa Luxemburg, Walther Rathenau, Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel, Hannah Arendt, Theodor W. Adorno, Anna Seghers, Else Lasker-Schüler und Ernst Bloch sind nur einige von ihnen.
Vom antijüdischen Pogrom bis zum Holocaust
Gleichzeitig war das Verhältnis zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Menschen in Deutschland lange Jahrhunderte hauptsächlich von Gewalt, Pogromen und Diskriminierung geprägt. Trauriger Höhepunkt in dieser Geschichte sind die schrecklichen Verbrechen an den europäischen Jüdinnen und Juden während der Nazi-Zeit.
Trotz Auschwitz Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945
Die Befreiung von Auschwitz bedeutete Neubeginn und Wiederaufbau einer lebendigen jüdischen Gemeinschaft.
Gedenken, erinnern, feiern
In Baden-Württemberg können Interessierte mit eigenen Aktionen am Festjahr teilnehmen. Mehr Informationen gibt es beim Staatsministerium.
Auch Rheinland-Pfalz beteiligt sich, unter anderem regte der Antisemitismusbeauftragte des Landes eine bundesweit erhältliche Sonderbriefmarke an.
Außerdem werden im Podcast #2021jlid jüdische Perspektiven und Geschichten aus und in Deutschland vorgestellt, präsentiert von mirna Funk, Shelley Kupferberg und Miron Tenenberg.
Jüdisches Leben in Deutschland | 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.