Video-Stolperstein

Auschwitz und ich

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Radio N-JOY präsentiert crossmediale Stolpersteine zum Thema Auschwitz.

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"Wir wurden dermaßen entwürdigt, dass es letzten Endes gar nicht so schwer war, uns zu ermorden". Das ist das Fazit der Auschwitz Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch. "Ihr sollt die Wahrheit erben" heißt das ergreifende Buch, in dem die Cellistin die Jahre ihrer Jugend beschreibt - die Zeit ihrer Inhaftierung und ihres Überlebens in Auschwitz als Mitglied des sogenannten "Mädchenorchesters" und in Bergen-Belsen.

Marina Straubs Videostolperstein ist Teil des crossmedialen Projekts der jungen NDR-Welle N-JOY: Zwischen dem 26. und 31. Januar 2015 war jeden Tag ein "Radio-Stolperstein" zu hören. Dabei wurden unkommentierte, historische Originaltöne von Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Tagesprogramm platziert – ohne Ankündigung, ohne lange Features, stattdessen als Stolperer, als bewusster Schock-Moment. Kurze, packende Schilderungen des grausamen Alltags im Konzentrationslager forderten so einen Moment des Innehaltens beim Zuhörer ein.

Ausschnitt aus dem Video Anita Lasker Wallfisch von Marina Straub (Foto: SWR, Angelika Schindler - Marina Straub)
Ausschnitt aus dem Video Anita Lasker Wallfisch von Marina Straub

Die visuelle Umsetzung für diesen Ansatz sind die Video-Stolpersteine: Dabei entwickelten Studierende des Labors Zeitbezogene Medien der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften kurze Filme auf der Grundlage dieser Tondokumente. Ihre sehr unterschiedlichen künstlerischen Positionen zeigen vor allem, wie jüngere Generationen sich dem Thema nähern. Unter der Leitung von Björn Verloh entstand eine Vielzahl von Arbeiten zwischen Zeichentrick, Experimentalfilm und Computeranimation. Die Filme konservieren die kostbaren Erzählungen und schlagen gleichzeitig eine Brücke in eine von Youtube geprägte Zeit.

Die Radio- und die Video-Stolpersteine sind Teil des unter NDR Federführung stehenden ARD-Projekts "Auschwitz und ich", das sich rund um den 27. Januar 2015 intensiv mit dem 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz auseinandersetzte. Es will zum Besuch der Gedenkstätte animieren und Spenden für die Erinnerungsstiftung Auschwitz sammeln. Mehr dazu auf der Internetseite des Projekts: auschwitzundich.ard.de.

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SWR