Selbst wenn er vor Gericht Erfolg haben sollte, bleibt die Position von AfD-Rechtsaußen Andreas Kalbitz in seiner Partei sehr angefochten, sagt der Politikwissenschaftler Hans Vorländer im Gespräch mit SWR2. Nach dem Faustschlag gegen Dennis Hohloch sind „auch seine alten Fürsprecher sehr zurückhaltend“, erklärt Vorländer.
Heute, am 21. August, wird vor dem Landgericht Berlin verhandelt, ob Kalbitz Parteimitglied bleiben kann. Die Führungsspitze der AfD um Jörg Meuthen hatte ihm von ihrem Schiedsgericht die Mitgliedschaft aberkennen lassen, weil Kalbitz frühere Mitgliedschaften in rechtsradikalen Organisationen verschwiegen hatte.
Der Ausgang des Berliner Verfahrens könnte auch die Frage beeinflussen, wie sich die nur noch informell existierende „Flügel“-Gruppe, das Sammelbecken der Rechtsradikalen in AfD, in Zukunft verhält.