Der Tübinger Archäologe Prof. Nicholas Conard ist , zusammen mit seinem Team, Ausgräber der "Venus vom Hohlefels", der weltweit ältesten Darstellung eines menschlichen Körpers. Außerdem förderte er uralte Flöten zu Tage und Tierfiguren. Nicolas Conard, der in den USA aufgewachsen ist und seit über 20 Jahren in Deutschland lebt und arbeitet, versteht es, Spitzenforschung populär und unterhaltsam zu präsentieren. So hat er zum Beispiel mitgeschrieben an einem "schwäbischen" Steinzeit-Roman und hat auch mitgewirkt an einem Dokumentarfilm von Werner Herzog.
Archäologie: aktuelle Beiträge
Archäologie Neandertaler haben Mehrkomponenten-Kleber genutzt
Neandertaler haben schon in der Steinzeit einen Klebstoff aus mehreren Bestandteilen genutzt – für ihre Werkzeuge. Laut Forschungsteam der Uni Tübingen haben die Neandertaler dafür eine spezielle Mischung aus Ocker und Bitumen entwickelt.
Archäologie Mehr als 10.000 Jahre alter Wall am Grunde der Ostsee entdeckt
Fast einen Kilometer ist die Mauer lang. Forschende vermuten, dass Jäger sie nutzten, um Rentiere in die Enge zu treiben. Sollte sich das Alter bestätigen, dann wäre sie das älteste bisher entdeckte Bauwerk in der Ostsee.
Archäologie Ethische Leitlinien bei der Ausgrabung menschlicher Skelette
Immer wenn Archäolog*innen menschliche Skelette ausgraben, gelten besondere Regeln – es handelt sich schließlich um menschliche Überreste. Das gilt sowohl während der Grabung, als auch für die Zeit danach – bis hin zu einer würdevollen Präsentation im Museum.
Jochen Steiner im Gespräch mit Amelie Alterauge von der Kantonsarchäologie Schaffhausen
Porträt Max von Oppenheim – Orientalist, Patriot und "Spion des Kaisers"
Max von Oppenheim (1860 – 1946) ist Anfang des 20. Jahrhunderts ein berühmter Orientforscher, Freund von Kaiser Wilhelm II. mit vielen Feinden. Im Ersten Weltkrieg entwirft er eine Strategie für den sogenannten Deutschen Dschihad. Die Nazis überlebt er verarmt und vergessen. Von Anselm Weidner (SWR 2022) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/max-von-oppenheim | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
Archäologie Überraschender Fund: Skelette bei Bauarbeiten in Karlsruhe entdeckt
Im Karlsruher Stadtteil Durlach sind bei Bauarbeiten mehr als 20 Skelette gefunden worden. Insgesamt werden dort bis zu 70 Skelette vermutet. Sie sind wohl Teil eines Friedhofs aus dem 16. Jahrhundert. Die Ausgrabungen dauern noch Wochen.
Archäologie KI entziffert Keilschrift: Viel mehr Tontafeln werden lesbar
Ein Forschungsteam aus Mainz und Halle hat eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die Texte auf Keilschrift-Tafeln entschlüsseln könne, auch wenn es nur Fragmente gibt. Die KI erstellt ein 3D-Model der Tafeln und liefere bessere Ergebnisse als bisherige Methoden.
Stefan Troendle im Gespräch mit Jun.-Prof. Hubert Mara, Uni Halle
Experimentelle Archäologie Probefahrt abgeschlossen: Nachbau eines römischen Handelsschiffs auf der Heimreise
Die Bissula, der Nachbau eines römischen Handelsschiffs, ist nach der Testfahrt im Mittelmeer wieder auf dem Nachhauseweg. Noch liegt sie im saarländischen Dillingen. Bald wird sie in Trier zurückerwartet. Wie war die Testreise? Welche Erkenntnisse hat das Forschungsteam gewonnen?
Stefan Troendle im Gespräch mit Christoph Schäfer, Universität Trier
Archäologie So machen Forscher mit KI antike Papyrusrollen wieder lesbar
Als der Vesuv im Jahr 79 n. Chr. ausgebrochen ist, begrub er Pompeji und andere Städte unter einer Ascheschicht. Darunter war auch Herculaneum, wo unter anderem 800 antike Schriftrollen ausgegraben wurden. Mit KI und Röntgentechnik werden diese Schriften nun wieder lesbar.
Archäologie Campus Galli in Meßkirch – Eine Reise ins Mittelalter
Experimentelle Archäologie ist eine neue Form der Geschichtserforschung. Wenn wir nicht mehr wissen, wie Menschen früher gebaut und gebastelt haben, probieren wir es einfach aus. Der Campus Galli in Meßkirch ist so ein Ort, an dem mittelalterliche Handwerkstechniken erlernt und angewendet werden können.