Zeitgenossen

Manfred Lütz: „Ohne christliche Wurzeln wird unsere Gesellschaft eiskalt“

Stand
AUTOR/IN
Martin Durm

(Aufzeichnung vom 7. November einer öffentlichen Veranstaltung der Universität Landau)

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Der Zeitgeist ist mit Sicherheit nicht römisch-katholisch. Er hält Religion für ein Wahnsystem, Gott für eine Projektion und Kirchgänger für nicht mehr ganz zurechnungsfähig.  Der tief gläubige Theologe Manfred Lütz steht demnach naturgemäß wider den Zeitgeist, denn er ist überzeugt: „Wenn man das Christentum weg nimmt aus der Gesellschaft, dann haben wir nur noch eine zivilisierte Form von Egoismus. Und dann wird es eiskalt in der Gesellschaft. Wenn man nur noch über den Missbrauchsskandal redet, dann haben wir die große Gefahr, dass die christlichen Wurzeln dieser Gesellschaft verschüttet werden“.

Andererseits ist Manfred Lütz ein anerkannter Psychotherapeut und Psychiater, der betont: „Missbrauch von Kindern durch katholische Kirchen - und Ordensleute ist schlimmer als jeder andere Missbrauch, weil viele junge Menschen dadurch nicht nur das Vertrauen in Menschen, sondern auch das Vertrauen in Gott lebenslang verlieren“. Seelenkunde und Seelenheil bilden bei Manfred Lütz eine gelungene Symbiose.

Lütz verkauft sich gut, sei es als Talkshowgast oder als Buchautor. Seine Ratgeber zu Lebensfragen, seine Streitschriften zu Glaubensfragen stehen oft monatelang in den Bestsellerlisten. Der Mann hat viele Leser, die ihn verehren, und viele Kritiker, die ihn ablehnen.

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Martin Durm