Man sieht den Objekten nicht an, wie sehr sie politisch aufgeladen wurden“, sagt Erika Pinner, Kuratorin im Vitra Design Museum, über die Bedeutung des Designs im geteilten Deutschland. Bis heute würden viele Dinge als „typisch DDR“ oder „typisch Westen“ verkauft – was oft nicht der Fall sei.

Der Plastik-Sessel „Senftenberger Ei“ (Ost) und der „Egg Chair“ (West) seien zum Beispiel identische Objekte, sagt Erika Pinner: „Man muss sie nicht verorten.“
Vom Ost-Design sei nach der Wende vor allem eine Haltung geblieben, meint Erika Pinner – eine Haltung, die heute wieder zeitgemäß sei, nämlich mit wenig Ressourcen viel zu gestalten. „Dafür sollten Designer heute endlich Respekt haben“.
DDR und BRD aus Designer-Sicht: Ausstellung im Vitra Design Museum baut Vorurteile ab