Für viele mag es nicht nach Traumberuf klingen, in der Erde zu buddeln — doch Archäologin Birgit Heide würde widersprechen: Sie findet es spannend, Dinge aus alten Zeiten zu finden und zu überlegen, welchen Menschen sie einmal gehört haben und was ihr Zweck war. Diese Leidenschaft hat sie bis an die Spitze des Landesmuseum Mainz geführt.
Archäologin mit Leib und Seele
Ursprünglich wollte Birgit Heide Tierärztin werden, das in der Oberstufe gewecktes Interesse für Geschichte ließ sie dann jedoch umschwenken — und forderte gleich im Studium vollen Einsatz.
Erste Ausgrabungen während ihrem Archäologie-Studiums in Rheinland-Pfalz in den 1980er Jahren fanden oftmals direkt vor dem Bagger beim Bau von Autobahnen oder Neubaugebieten statt.
Fachliche Kompetenz und Vermittlungstalent
Die Museumsarbeit bot sich an, weil sie ihre eigenen Faszination für Spuren vergangener Zeiten gerne an andere — Kinder und Erwachsene — weitergibt. In Mainz plant sie deshalb eine Neukonzeption der Dauerausstellung, in der die Archäologie wieder mehr zu ihrem Recht gelangen soll.
Vernetzung mit anderen Museen
Mit großem Engagement hält Birgit Heide Kontakt zu anderen Museen und Universitäten. Dadurch bleibt sie auf dem neuesten Stand der Forschung und schafft es, auch seltene Leihgaben nach Mainz zu holen.
Für die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ waren das etwa die Goldene Bulle oder der Codex Manesse.