In Heidelberg werden nun ihr Werk und ihr Leben gewürdigt, weiter erforscht und für künftige Ausstellungen aufbereitet. Lohse-Wächtler zeichnete auch in der Psychiatrie, porträtierte Menschen als versteinerte Wesen, machte mit ihren Werken das Leiden in der Psychiatrie greifbar.
In den tödlichen Mühlen der NS-Psychatrie
Elfriede Lohse-Wächtler hatte in einer wirtschaftlich und partnerschaftlich schwierigen Situation einen Nervenzusammenbruch erlitten, 1932 wurde eine Schizophrenie diagnostiziert. Nach ihrer Scheidung im Jahr 1935 wurde sie als „unheilbar geisteskrank“ entmündigt.

Wertvolle Ergänzung der Sammlung Prinzhorn
Zum ersten Mal hat das Heidelberger Museum damit den Nachlass einer Frau erworben, die als ausgebildete, anerkannte Künstlerin in der Psychiatrie landete.
Die Sammlung Prinzhorn besitzt die weltweit berühmtesten Kunstwerke, die von Psychiatriepatient*innen geschaffen worden sind, mehr als 90.000 Bilder und Zeichnungen.