Wer hätte nicht gerne die „Schwarze Qualle“ von Arnulf Rainer oder Hans Purrmanns „Kleinen Mittelmeerhafen“ in seinem Büro hängen. Die Mitarbeiter*innen der Deutschen Bundesbank hatten dieses Privileg. Jetzt kann man die rund 90 Werke der Sammlung im Museum Giersch der Goethe-Universität bewundern.
Von Georg Baselitz bis Anne Imhof
Es sind bedeutende Werke der Deutschen Nachkriegszeit zu sehen mit prominenten Kunstwerken und Künstlern wie Georg Baselitz, K.O. Götz oder Ernst Wilhelm Nay. Aber auch bedeutende Künstler*innen der Gegenwart wie Anne Imhof, Katharina Grosse oder Isa Genzken gehören zur Sammlung.
In den drei Etagen des Museum Giersch entstehen Dialoge zwischen den Werken, die sonst in einzelnen Büros oder Sitzungsräumen verstreut sind. Der Titel „Ortswechsel“ könnte treffender kaum sein.

Fotografie Die formidable Fotoausstellung „Who am I? I am“ in der Staatsgalerie Stuttgart
Die Staatsgalerie Stuttgart öffnet einmal im Jahr ihre neuen Fotografie-Ausstellungsräume für die regionale Szene. Das erste Gastspiel übernimmt die Produzenten-Galerie „Kernweine“, deren Team kuratorisch freie Hand hat. Unter dem Titel „Who am I? I am“ sind vier internationale, zeitgenössische Positionen zu sehen. Es geht um Diversität und Selbstbehauptung – ein kraftvoller Mix aus Inszenierung, Schnappschuss und Dokument, präsentiert in monumentalen Formaten.
Gespräch Doppelschock im Ahrtal – Was die Flut für Künstlerinnen und Künstler bedeutet
Die Flut im Ahrtal habe den Künstlerinnen und Künstlern im Ahrtal das genommen, was nach zwei Jahren Pandemie noch übrig geblieben war: Das Haus, das Atelier, die Werke. Eine große psychische Belastung, erzählt Bartel Meyer vom Kulturbüro Rheinland-Pfalz. Mit Spenden konnte das Kulturbüro Arbeitsstipendien anbieten. Besonders dankbar waren die Künstlerinnen und Künstler für die Wertschätzung, die damit verbunden war. „Die Kultur ist im politischen System immer noch eine freiwillige Leistung und oftmals wird das als Ehrenamt abgetan“, sagt Bartel Meyer. „Indem wir aktiv gesammelt haben und verteilen konnten an die Betroffenen, ohne dass sie selbst etwas tun mussten, konnten wir sie unterstützen und die Wertschätzung war dann unglaublich groß.“ Entstanden sind Werke aus, über und mit der Flut – denn teilweise verwendeten die Kunstschaffenden Materialien, die vom Wasser gezeichnet waren. Zu sehen sind die Werke unter dem Titel #AHRT noch bis 24. Juli im Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Die Rückmeldungen zur Ausstellung waren sehr positiv, sagt Bartel Meyer: „Die Werke machen Hoffnung, zeigen eine Perspektive auf, lassen empfinden und fühlen."