Ausstellung

Ortswechsel: Kunstwerke der Deutschen Bundesbank zu Gast im Museum Giersch in Frankfurt

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AUTOR/IN
Natali Kurth

Wer hätte nicht gerne die „Schwarze Qualle“ von Arnulf Rainer oder Hans Purrmanns „Kleinen Mittelmeerhafen“ in seinem Büro hängen. Die Mitarbeiter*innen der Deutschen Bundesbank hatten dieses Privileg. Jetzt kann man die rund 90 Werke der Sammlung im Museum Giersch der Goethe-Universität bewundern.

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Von Georg Baselitz bis Anne Imhof

Es sind bedeutende Werke der Deutschen Nachkriegszeit zu sehen mit prominenten Kunstwerken und Künstlern wie Georg Baselitz, K.O. Götz oder Ernst Wilhelm Nay. Aber auch bedeutende Künstler*innen der Gegenwart wie Anne Imhof, Katharina Grosse oder Isa Genzken gehören zur Sammlung.

In den drei Etagen des Museum Giersch entstehen Dialoge zwischen den Werken, die sonst in einzelnen Büros oder Sitzungsräumen verstreut sind. Der Titel „Ortswechsel“ könnte treffender kaum sein.

Giersch Museum Frankfurt - Ortswechsel (Foto: Pressestelle, Museum Giersch der Goethe Universität, Deutsche Bundesbank)
Annette Kelm: Prefabricated Copper Houses Haifa, Israel, 1933-1935, 2009 Pressestelle Museum Giersch der Goethe Universität, Deutsche Bundesbank Bild in Detailansicht öffnen
Marlene Dumas: Magdalena from behind, 1995 Pressestelle Museum Giersch der Goethe Universität, Anett Stuth Bild in Detailansicht öffnen
Ernst Wilhelm Nay: Firmament, 1963 Pressestelle Museum Giersch der Goethe Universität, Wolfgang Günzel Bild in Detailansicht öffnen
Isa Genzken: Ohne Titel, 2017 Pressestelle Museum Giersch der Goethe Universität, Nils Thies Bild in Detailansicht öffnen
Karl Hofer: Die Sinnende, 1936 Pressestelle Museum Giersch der Goethe Universität, Nils Thies, VG Bild-Kunst, Bonn 2022 Bild in Detailansicht öffnen
Corinne Wasmuht: Monaco, 2004 Pressestelle Museum Giersch der Goethe Universität, Achim Kukulies, Düsseldorf Bild in Detailansicht öffnen
Georg Baselitz: Fahrradfahrer, 1982 Pressestelle Deutsche Bundesbank, Courtesy of Galerie Folker Skulima Bild in Detailansicht öffnen

Fotografie Die formidable Fotoausstellung „Who am I? I am“ in der Staatsgalerie Stuttgart

Die Staatsgalerie Stuttgart öffnet einmal im Jahr ihre neuen Fotografie-Ausstellungsräume für die regionale Szene. Das erste Gastspiel übernimmt die Produzenten-Galerie „Kernweine“, deren Team kuratorisch freie Hand hat. Unter dem Titel „Who am I? I am“ sind vier internationale, zeitgenössische Positionen zu sehen. Es geht um Diversität und Selbstbehauptung – ein kraftvoller Mix aus Inszenierung, Schnappschuss und Dokument, präsentiert in monumentalen Formaten.

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Gespräch Doppelschock im Ahrtal – Was die Flut für Künstlerinnen und Künstler bedeutet

Die Flut im Ahrtal habe den Künstlerinnen und Künstlern im Ahrtal das genommen, was nach zwei Jahren Pandemie noch übrig geblieben war: Das Haus, das Atelier, die Werke. Eine große psychische Belastung, erzählt Bartel Meyer vom Kulturbüro Rheinland-Pfalz. Mit Spenden konnte das Kulturbüro Arbeitsstipendien anbieten. Besonders dankbar waren die Künstlerinnen und Künstler für die Wertschätzung, die damit verbunden war. „Die Kultur ist im politischen System immer noch eine freiwillige Leistung und oftmals wird das als Ehrenamt abgetan“, sagt Bartel Meyer. „Indem wir aktiv gesammelt haben und verteilen konnten an die Betroffenen, ohne dass sie selbst etwas tun mussten, konnten wir sie unterstützen und die Wertschätzung war dann unglaublich groß.“ Entstanden sind Werke aus, über und mit der Flut – denn teilweise verwendeten die Kunstschaffenden Materialien, die vom Wasser gezeichnet waren. Zu sehen sind die Werke unter dem Titel #AHRT noch bis 24. Juli im Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Die Rückmeldungen zur Ausstellung waren sehr positiv, sagt Bartel Meyer: „Die Werke machen Hoffnung, zeigen eine Perspektive auf, lassen empfinden und fühlen."

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