Der erfolgreiche Kunsthändler Helge Achenbach wurde 2015 wegen Betrugs in insgesamt 18 Fällen zu einer Haftstrafe verurteilt und musste Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen. Birgit Schulz hat dessen Leben in dem Dokumentarfilm „Der Illusionist“ nacherzählt. Auch der geläuterte Achenbach tritt als Erzähler auf. Auch wenn von den Kunstmillionen nichts mehr übrig ist, habe er noch sein Charisma, sagt Schulz in SWR2.
Achenbach weiß, wie man verkauft
Birgit Schulz beschreibt Achenbach als einen grandiosen Verkäufer, der mit seinem Talent für Verpackung und Geschichte rund um Kunstwerke sehr erfolgreich war. „Helge Achenbach kommt überhaupt nicht aus der Kunst. Er ist Sozialarbeiter gewesen. Dann hat er in Düsseldorf studiert, die Kunstszene kennengelernt und fand das spannend“, sagt Schulz in SWR2.
Nachdem Achenbach eine eigene Galerie eröffnet hatte, wurde er von Künstlern und Galeristen gefragt, ob er ihre Werke verkaufen wolle.
Der Film erzählt die Achenbach-Story als Reportage mit dem geläuterten Protagonisten als einer der Erzähler. Auch wenn von den Kunstmillionen nichts mehr übrig ist, habe er durchaus noch sein Charisma. Jedoch: „Unmittelbar nach der Haft war er noch sehr dünnhäutig und angefasst“, so Schulz über das erste Interview.
Youtube: Trailer des Films „Der Illusionist“
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