Ausstellung

Aufwühlende Gemälde von Rinaldo Greco zum Missbrauch in der katholischen Kirche in Bad Kreuznach

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AUTOR/IN
Natali Kurth

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Die Ausstellung „Im Namen des Vaters?“ thematisiert den Missbrauch in der katholischen Kirche. Der Künstler Rinaldo Greco beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Thema. Er malt im Stil des Realismus. Seine ästhetische Malerei und die konfliktbeladene Thematik regt zum Diskurs an.

Rinaldo Greco - Ausstellung „Im Namen des Vaters?" (Foto: Pressestelle, Rinaldo Greco)
Rinaldo Greco verwendet viel Schwarz und Rot – liturgische Farben, die für Trauer, Feuer, Leid oder auch Leidenschaft stehen können. Bild in Detailansicht öffnen
Greco zeigt in seiner realistischen Malerei besonders die psychischen Spuren der Missbrauchsopfer. Bild in Detailansicht öffnen
Der „Heilige Sebastian“ – so nennt Kurator Marco van Bel dieses ausdrucksvolle Werk, das Rinaldo Greco extra für das Schlossparkmuseum in Bad Kreuznach geschaffen hat. Auffällig ist hier der Einsatz von Licht und Schatten, der an den Maler Caravaggio erinnert. Bild in Detailansicht öffnen
Vor dem malerischen Prozess wird die Szenerie mit Modellen eingerichtet und fotografiert. Man könnte die Gesichter morgen auf der Straße wiedererkennen – so realistisch setzt sie Rinaldo Greco in seinen Gemälden um. Bild in Detailansicht öffnen
Rinaldo Greco beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Missbrauch in der katholischen Kirche. Dieses großformatige Gemälde erinnert an das berühmte „Abendmahl“ von Leonardo Da Vinci. Bild in Detailansicht öffnen

„Ich bin ja Katholik und Gläubiger, aber das gefällt mir nicht, was sie uns antun. Ich will nicht provozieren, aber versuchen, zu sensibilisieren. Schockieren ist das, was sie uns angetan haben und weiter tun. Man muss was machen.“

Aus dem vielseitigen Oeuvre Rinaldo Greco's werden in der Ausstellung im Museum Schlosspark etwa 15 großformatige Ölbilder präsentiert, darunter eines speziell für diese Ausstellung angefertigt.

Bedrückende Aktualität durch Trierer Missbrauchsfall

Greco lebt seit 1978 in Deutschland und ist mit dem Kunstpreis Bad Kreuznach ausgezeichnet worden. In der Ausstellung sind nun Werke zu sehen, die sich mit dem Missbrauchsskandal in der Kirche auseinander setzen.

Die Schau hat unter anderem auch durch die jüngsten Ereignisse im Bistum Trier eine bedrückende Aktualität bekommen. Dort wurde ein katholischer Priester nach Missbrauchsvorwürfen beurlaubt.

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Natali Kurth