Museumsbesuche in der Coronazeit - auch wieder offline
Seit dem 6. Mai dürfen Museen in Baden-Württemberg unter besonderen Auflagen wieder öffnen. Trotzdem entscheiden sie ganz unterschiedlich, wann genau sie in welchem Maß wieder für Besucher*innen da sind, deshalb sollten Sie vor Ihrem Besuch vorsichtshalber die Informationen auf deren Webseite prüfen.
Das Kunstministerium teilte mit, dass fast alle staatlichen Museen in Baden-Württemberg in der Woche vom 11. Mai wieder öffnen, allerdings u.a. mit Maskenpflicht.
In Rheinland-Pfalz sieht es ähnlich aus: Dort dürfen die Museen seit dem 11. Mai wieder öffnen, aber auch hier werden sie das Stück für Stück tun und selbstredend auch mit den üblichen Einschränkungen.
Ganz ohne Öffnungszeiten und Maskenpflicht, gibt es weiterhin viele digitale Angebote für die heimische Ration Kultur.
Fragile Werke: Eva Gentner in Ludwigshafen und online
Künstlerin Eva Gentner holt sich gern Anregungen aus Musik, Tanz oder Literatur. Für ihre jüngste Ausstellung „ocean” in Ludwigshafen lieferte ihr Herman Melvilles „Moby Dick” die Impulse. Die Ausstellung gibt es in Erwartung der Wiedereröffnung der Rudolf Schapf-Galerie zuerst als online-Angebot.
Edward Hopper malt die (Corona-)Einsamkeit
Manche Kunstwerke wirken fehl am Platz in der Pandemiezeit. Andere sehen aus als wären sie genau dafür gemalt. Erstere brauchen erst ein paar kreative Anpassungen, so zum Beispiel die frisch vereinsamten Gemälde im Museum der bildenden Künste in Leipzig.
Zu letzteren gehören die Werke des amerikanischen Malers Edward Hopper, der mit seinen Bildern Phänomene wie Einsamkeit und Vereinzelung illustrierte. Da die Hopper-Ausstellung in der Fondation Beyeler in Basel wie so vieles nicht stattfinden kann, gibt es zu ihr und anderen Themen Livestream-Führungen, die auch im Nachhinein noch verfügbar sind.
Museum im Kopf mit prominenter Beteiligung
SWR2 packt keinen Koffer, sondern richtet ein Museum ein — Reisen ist derzeit ja sowieso nicht angesagt. In diesem „imaginären Museum“ sind die Lieblingswerke verschiedener Prominenter enthalten, wie etwa Burkhard Kosminski, Schauspiel-Intendant des Stuttgarter Staatstheaters oder Claus Leggewie, Politikwissenschaftler.
Kunstwerke der Prinzhorn-Sammlung Heidelberg inspirieren Komponist*innen
Eine besondere Form der Präsentation von Kunstwerken setzt das KlangForum Heidelberg jetzt online um: Jeden Freitag stellt der Verein, der sich der Förderung zeitgenössischer Musik widmet, eine ganz besondere Auftragskomposition ins Netz. Es handelt sich um Kompositionen, die in Zusammenarbeit mit der Heidelberger Prinzhornsammlung entstanden sind, also von Werken dieser Sammlung inspiriert wurden. „Aus der ‚offenen Anstalt‘ – das Projekt Prinzhorn neu gesehen, neu gehört“ – so der Titel des Onlineprojekts auf den Seiten des KlangForums Heidelberg. Martina Senghas hat das Projekt in SWR2 vorgestellt.
Hier eines der Videos: