Klimaschutzaktion

Internationaler Museumstag: Museen laden „Letzte Generation“ zu Performances ein

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Zwei Umweltaktivisten der Gruppe «Letzte Generation» stehen in der Gemäldegalerie Alte Meister an dem Gemälde «Sixtinische Madonna» (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Sebastian Kahnert)
Soll durch Gespräche verhindert werden: Klebeaktion der Gruppe „Letzte Generation“ in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister an dem Gemälde „Sixtinische Madonna“, mit einem Schaden in fünfstelliger Höhe.

Am 21. Mai, dem Internationalen Museumstag, plant die Bewegung „Letzte Generation“ mittels einer Kunstperformance mit Museumsbesucher*innen ins Gespräch zu kommen. Die mehrteilige Performance soll in in acht Museen in Deutschland zu erleben sein, wie die Organisatorinnen und Organisatoren der Gruppe „Letzte Generation“ zusammen mit den Kooperationspartnern ICOM, dem deutschen Nationalkomitee des Internationalen Museumsrats, am 16. Mai mitteilten.

Zeppelin Museum in Friedrichshafen mit dabei

Daran beteiligt sind das Museum für Kommunikation in Nürnberg, die Kunsthallen in Hamburg und Rostock, das Europäische Hansemuseum Lübeck, das Museum Ludwig in Köln, das Museum für Völkerkunde in Leipzig, das Deutsche Hygienemuseum in Dresden sowie das Zeppelin Museum in Friedrichshafen.

„Es ist für uns ganz klar, am Internationalen Museumstag die Klimakatastrophe zu thematisieren und wir haben hierzu die Letzte Generation eingeladen. Wir wollen dabei nicht übereinander, sondern miteinander reden. Denn Klimaschutz braucht Verständnis.“

Diskussion statt Sachbeschädigung

Seit vergangenem Herbst hatten sich Klimaaktivistinnen und -aktivisten in vielen Ländern an Gemälde in Museen geklebt oder diese mit Lebensmitteln beworfen.

Johannes Berger, Mitglied des Young Professionals Netzwerks von ICOM, erklärte, diese Aktionen, aber auch die Reaktionen der Museen darauf, seien die Beweggründe für die Kooperation gewesen. Ziel sei es, miteinander konstruktiv über die Klimakrise zu diskutieren:

„Ich bin froh, dass alle Beteiligten den Mut und das Vertrauen gefunden haben, sich über Differenzen hinweg die Hände zu reichen und gemeinsam auf die Unignorierbarkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Denn das Feuer des Klimanotfalls macht vor Kunst und Kultur, macht vor Museen nicht halt.”

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